Heißester PS-Sonntag des JahresMonaco-GP, Indy500 und MotoGP elektrisieren die Rennsport-Fans

Max Verstappen auf der Rennstrecke der Formel 1 in Monaco.

Max Verstappen will seinen Vorjahres-Sieg in Monaco wiederholen, um Zweifel an der Red-Bull-Dominanz auszuräumen. (Foto: 28. Mai 2023)

Motorsport-Fans kommen am Wochenende voll auf ihre Kosten. Gleich drei Highlights stehen auf dem Programm und geben sich am Sonntag die Klinke in die Hand.

von Oliver Reuter (reu)

Das Herzschlag-Finale von Imola zwischen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (26) und McLaren-Herausforderer Lando Norris (24) gab einen schönen Vorgeschmack auf einen spannenden Rennsport-Sommer.

Und das absolute Highlight folgt sogleich: Am Sonntag (26. Mai 2024) steigt nicht nur der Glamour-GP in Monaco (15 Uhr, Sky), sondern auch die 500 Meilen von Indianapolis (18.30 Uhr, Sky) und das MotoGP-Rennen in Barcelona (13.20 Uhr, Sky). Vorhang auf für den heißesten PS-Sonntag des Jahres!

Formel 1 in Monaco wird neuer Verstappen-Härtetest

Die Königsklasse hat ein neues WM-Duell. Nach seinem ersten GP-Sieg in Miami fehlten Norris in Imola nur 0,725 Sekunden auf Sieger Verstappen. Der zuvor in vier von sechs Rennen und beiden Sprintrennen triumphierende Holländer schleppte seinen waidwunden Red Bull haarscharf als Erster ins Ziel.

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Doch nach der Dominanz im Qualifying, wo allein Verstappens Extraklasse die Serie von saisonübergreifend acht Pole-Positions in Folge rettete, ist nun auch die überlegene Rennpace des RB20 perdu.

Der Speedverlust ist zwar (noch) keine Folge des Abgangs des wohl zu Ferrari wechselnden Designgurus Adrian Newey (65). Aber im Bullenstall herrscht weiter Stunk durch den schmutzigen Machtkampf um Teamchef Christian Horner (50), den Verlust anderer Ingenieure und das bereits als arrogant beschriebene Auftreten von Newey-Nachfolger Pierre Waché (49).

Von der früheren Arroganz des Nobelteams McLaren-Mercedes ist dank der Seuchenjahre mit Honda- und Renault-Motoren nichts mehr übrig. Stattdessen führte McLaren-Teamchef Andrea Stella (53), einst bei Ferrari Renningenieur von Michael Schumacher (55), den sachlichen Kurs seines Vorgängers Andres Seidl (48, jetzt Audi) fort und McLaren zurück in die Erfolgsspur.

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Und das Potenzial des MCL38 ist noch längst nicht ausgeschöpft. Stella kündigt für Monaco weitere Updates an, die Verstappens Pole-Serie endlich brechen sollen.

Denn der erste Startplatz ist im Leitplanken-Dschungel des Fürstentums bekanntlich fast schon der Sieg. Dass es allerdings keine Sieg-Garantie gibt, erfuhr Lokalmatador Charles Leclerc (26), als er im Regenrennen 2022 den ersehnten ersten Heimsieg aufgrund eines Taktik-Fehlers von Ferrari noch verlor.

IndyCars in Indianapolis folgt auf das Monaco-Rennen

Knapp zwei Stunden nach der Zieldurchfahrt in Monaco folgt der Start zum legendären Indy500. Im Vorjahr gewann Josef Newgarden (33) für Chevrolet ein von drei Rot-Phasen durcheinandergewürfeltes Rennen vor dem früheren Sauber-Piloten Marcus Ericsson (33), obwohl er nur fünf Runden geführt hatte.

In der laufenden Saison sind beide allerdings weit abgeschlagen hinter dem Gesamtführenden Álex Palou (152 Punkte), Will Power (140), Scott Dixon (127) und Colton Herta (127), der beim bisher nicht akzeptierten neuen Formel-1-Team Andretti-Cadillac anheuern sollte.

MotoGP in Barcelona läutet den Motorsport-Sonntag ein

Schon vor den Autos rasen die Motorräder los. Der Katalonien-GP in Barcelona ist ebenfalls ein Highlight im Kalender, da der achtmalige Weltmeister Marc Márquez (31) und Maverick Viñales (29) aus der Region stammen.

Ihre Rivalen, der WM-Führende Jorge Martín (26) und der WM-Vierte Pedro Acosta (19), kommen aus Madrid und Murcia. Gegen die spanische Armada geht das Italien-Duo Enea Bastianini (26, WM-Zweiter) und Francesco Bagnaia (27, Fünfter) ins Rennen.

Einziger Deutscher in der MotoGP ist Stefan Bradl (34), der als Honda-Testfahrer per Wildcard an ausgewählten Rennen teilnehmen darf. Nach dem Saisondebüt in Jerez (16.) freut er sich auf das Heimrennen auf dem Sachsenring (5. bis 7. Juli).