Formel 1US-Showdown mit Max Verstappen: Hamilton will in Austin zurückschlagen

Lewis Hamilton posiert mit Schauspieler Vin Diesel.

Lewis Hamilton (r.), hier am 12. September 2021 auf der Rennstrecke in Monza mit „Gym-Buddy“ und Schauspieler Vin Diesel.

Lewis Hamilton will im Kampf um den WM-Titel der Formel 1 schon in Austin wieder an Max Verstappen vorbeiziehen. Der Mercedes-Pilot geht in den USA auch als Favorit ins Rennen gegen Red Bull.

von Oliver Reuter (reu)

Austin. Den Frust über den verpatzten Mercedes-Reifenpoker von Istanbul und die verlorene WM-Führung an Max Verstappen (24) baute Lewis Hamilton (36) nach seinem Yin-und-Yang-Prinzip ab.

Erst powerte sich der Brite mit seiner Fitnesstrainerin Angela Cullen (47) im Gym aus und stieg mit dem blonden Kraftpaket anschließend auch noch in die Kältekammer bei minus 100 Grad.

Und vor der Abreise zum US-Grand-Prix in Austin (Sonntag, 21 Uhr, Sky) traf der Mercedes-Superstar die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai (24), um über ihr inklusives Erziehungsprogramm für benachteiligte Kinder zu sprechen.

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Lewis Hamilton will im Titelrennen der Formel 1 nachziehen

Harter Lewis, smarter Lewis – doch wenn es ab morgen auf den Circuit of the Americas geht, ist nur noch Kampf angesagt. „In Istanbul haben wir wegen des späten Boxenstopps einige Punkte liegen lassen. Die wollen wir uns nun in Austin wiederholen“, sagt Hamilton, der in der Türkei nach seiner Strafversetzung wegen des vierten Motorwechsels vom elften Startplatz Fünfter wurde. Über Austin sagt er: „Die Strecke liegt mir und dem Auto.“

Schon fünfmal (2012, 2014, 2015, 2016, 2017) gewann er den US-GP und holte 2015 gegen „Silberfeind“ Nico Rosberg (36) und 2019, als er Zweiter hinter Valtteri Bottas (32) wurde, vorzeitig den WM-Titel.

Für seinen 8. Titel, mit dem er Michael Schumacher (52) entthronen würde, will er im WM-Kampf gegen Verstappen (führt mit sechs Punkten) unbedingt zurückschlagen. Um seinen ungebrochenen Willen zu demonstrieren, posiert der während der Überseerennen in Colorado lebende Brite schon mal mit dem martialischen US-Schauspieler Vin Diesel (54).

Red Bull sieht Lewis Hamilton als Favorit in Austin

Einen Super-Plus-Hamilton erwartet im Land der Pick-ups auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner (47): „Austin ist eine von Lewis' stärksten Strecken. Wir wissen, dass er dort sehr, sehr schnell ist.“ Doch der Mann von „Ginger Spice“ Geri Halliwell (49) verspricht Verstappen im Wettrüsten mit Mercedes einen kräftig nachgewürzten Boliden: „Wir halten dagegen und geben nichts auf.“

Das ist natürlich auch die Devise von „Mad Max“. „Ich denke andere Strecken liegen uns besser, aber wir waren bisher schon oft nah dran. Jetzt müssen wir das in einen Sieg verwandeln“, sagt der sechsmalige Saisonsieger.

„Wir haben ein sehr leistungsstarkes Auto. Aber wir müssen es mit dem Mercedes vergleichen und das ist jedes Mal das große Fragezeichen vor einem Rennwochenende.“

Formel 1: Red Bull will in USA mit Mercedes gleichziehen

Damit spielt er auf dessen mysteriösen Leistungszuwachs in der Formel 1 seit Silverstone an. „Lewis war in Istanbul auf den Geraden 15 bis 20 km/h schneller, das ist mehr als mit offenem DRS“, argwöhnte Horner. Hamiltons Topspeed lag bei 310,7 km/h, Verstappen lag mit 297,1 km/h dagegen am Ende der Tabelle.

„Ich weiß nicht, ob unsere Honda-Leute ein Gegenmittel haben“, hadert Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (78), der Mercedes-Rivale Toto Wolff (49) jede unlautere Methode zutraut. Der reagiert amüsiert auf die Frage nach dem PS-Geheimnis seines W12: „Ein Zwölfzylinder, ist ganz geheim.“ Es bleibt in jedem Fall spannend.