Brandrede von City-CoachPep Guardiola giftet gegen Geld-Vorwürfe der Liga

Pep Guardiola fasst sich im Manchester-Derby zwischen United und City an den Kopf. Ob die Reaktion auf die Ermittlungen hinter verschlossenen Türen ähnlich ausfiel?

Pep Guardiola fasst sich im Manchester-Derby zwischen United und City (14. Januar 2023) an den Kopf. Ob die Reaktion auf die Ermittlungen hinter verschlossenen Türen ähnlich ausfiel?

Pep Guardiola hat sich nach den schweren Vorwürfen der Premier League gegen seinen Verein Manchester City erstmals geäußert. Der Coach schießt dabei scharf gegen die 19 anderen Mannschaften.

Nachdem die Premier League vor wenigen Tagen schwere Vorwürfe gegen das englische Top-Team Manchester City erhoben hat, ist die Luft im Verein dick. Pep Guardiola (52), der Cheftrainer der Citizens, sieht hinter dem Gebaren der Liga auch unlautere Ziele der anderen Ligateams.

„Die Liga hat einen Präzedenzfall geschaffen. Ihr müsst verstehen, dass uns 19 Premier-League-Klubs Vorwürfe machen, gegen die wir uns nicht verteidigen können“, erklärte Guardiola auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Aston Villa. 

Manchester City droht sogar Zwangsabstieg

Über das Spiel wollte allerdings kaum jemand reden. Zu schwer wiegen die Vorwürfe der Finanzfälschung. Der Justizausschuss der Liga beschuldigt das Team aus Manchester, Finanzinformationen in Bezug auf den Sponsoring-Deal mit Abu Dhabi verschleiert zu haben.

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Über 100 Verstöße gegen die Auflagen der Liga, gab der Justizausschuss an. Von Geldstrafen, über Punktabzüge bis hin zu einem Zwangsabstieg des europäischen Superklubs, stehe alles im Raum.

Kampflos geschlagen geben, wolle man sich allerdings nicht, erklärte Guardiola. Er sei „vollkommen überzeugt von unserer Unschuld“, betonte der 52-Jährige und ergänzte: „Wir werden uns verteidigen.“ City habe „einen guten Anwalt“, und auch die Premier League werde „gute Anwälte brauchen“.

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Die Stimmen werden in England immer lauter, entschieden gegen Manchester Citys Finanzgebaren vorzugehen. Ein nicht genannter Klubchef sprach in der „Sun“ gar von einem Zwangsabstieg als „einzig angemessene“ Lösung. „Wir sprechen über ein Jahrzehnt angeblicher Missbräuche und wollen, dass die Premier League das Richtige tut“, so der Verantwortliche. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Guardiola sieht den Schaden, den die Vorwürfe anrichten könnten, bereits getan: „Wir haben das Glück, in einem wunderbaren Land zu leben, in dem jeder unschuldig ist, bis seine Schuld bewiesen ist. Wir hatten diese Gelegenheit nicht, wir sind bereits verurteilt.“

Wann es ein Urteil bezüglich der Causa „Manchester City“ geben wird, ist weiter offen. Fakt ist allerdings, dass sowohl die Teams als auch die Fans der anderen Vereine ein starkes und entschiedenes Vorgehen der Liga gegen die Geld-Sünder aus Manchester fordern werden. So bleiben die Vorwürfe zumindest auch an diesem Spieltag Gesprächsthema Nummer eins im englischen Fußball.