Italien kämpft aktuell in der WM-Qualifikation um ein Ticket für das Turnier. Im Spiel gegen Israel hatten sie dabei mächtig Glück – im Fokus der Kritik standen anschließend zwei deutsche Schiedsrichter.
„Skandalöse Fehlentscheidung“Deutsche Schiris bei Italien-Duell in der Kritik

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Die Spieler von Israel sehen am Montag (8. September 2025) das Eigentor von Italiens Manuel Locatelli zum zwischenzeitlichen 1:0.
Aktualisiert08.09.2025, 22:52
Italien bangt um die WM-Teilnahme und hat Glück mit dem VAR!
Die italienische Nationalmannschaft war am Montagabend (8. September 2025) im Duell mit Israel gefordert. Gegen die Mannschaft von HSV-Keeper Daniel Peretz (25) brauchte die Squadra Azzurra in Quali-Gruppe I dringend Punkte.
WM-Quali: Italien nach kuriosem Eigentor im VAR-Glück
Mit sechs Zählern stand das Team von Trainer Gennaro Gattuso (47) vor dem Spiel hinter Israel (9 Punkte) und Norwegen (12 Punkte) nur auf dem dritten Platz. Es droht also nach 2018 und 2022 die dritte verpasste WM-Teilnahme in Folge!
Das direkte Ticket zur Weltmeisterschaft bekommt nur der Erstplatzierte aus jeder Gruppe, die Zweiten kämpfen dann in den Playoffs um die verbleibenden Plätze.
Bereits in den Anfangsminuten der Partie hatten die Italiener mächtig Glück. Flügelspieler Anan Khalaili brachte eine Ecke von links in den Fünfmeterraum, wo Keeper Donnarumma mit der Faust an den Ball ging. Dabei boxte der Neuzugang von Manchester City sich den Ball ganz kurios ins eigene Netz.
Nachdem Schiedsrichter Slavko Vincic (45) die Situation wegen eines Offensiv-Fouls abgepfiffen hatte, wurde vom VAR noch einmal überprüft. Die deutschen Schiedsrichter Christian Dingert (45) und Sascha Stegemann (40) nahmen die Situation genau unter die Lupe. Dann die kuriose Entscheidung: Der Treffer wurde – wie schon von Schiri Vincic – zurückgenommen!
Für DAZN-Kommentator Oliver Faßnacht (57) völlig unverständlich: „Das Tor hätte aus meiner Sicht ganz klar zählen müssen. Das ist eine krasse Fehlentscheidung. Da würde ich auch gerne die Herren Dingert und Stegemann fragen, wie sie auf diese Entscheidung kommen. Auch um zu lernen, ob ich vielleicht die Regeln nicht richtig verstanden habe.“
Schon seit vielen Jahren existiert die Regel nicht mehr, dass der Torhüter im Fünfmeterraum einen besonderen Schutz genießt. Dementsprechend war der Zweikampf zwischen Donnaruma und Israels Stav Lemkin eigentlich regelgerecht.
DAZN-Kommentator Faßnacht setzte kurz vor der Halbzeit noch einen drauf und sprach von einer „skandalösen Fehlentscheidung“. In der WM-Quali dürfe so etwas laut dem 57-Jährigen nicht passieren.
Den Führungstreffer erzielte Israel dann trotzdem in der 16. Minute durch ein Eigentor von Juventus-Profi Manuel Locatelli. In der 40. Minute erzielte Italien durch Moise Kean den Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit sollte es dann turbulent werden. Nach einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung für Italien kam Israel in der 90. Minute mit dem Ausgleich zum 4:4 noch einmal zurück, ehe die Squadra Azzurra dann durch das Tor von Sandro Tonali in der 91. Minute den Schlusspunkt zum fulminanten 5:4 setzte.
Damit hat Italien zwar wieder bessere Chancen auf eine direkte Teilnahme an der WM 2026, in der Gruppe I bleibt es jedoch weiterhin spannend. Am Dienstag (9. September) trifft Norwegen auf Moldawien und kann die Führung in der Tabelle wieder ausbauen.