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WM-Playoffs in RusslandNach Polen und Schweden wird auch Tschechien nicht antreten – FIFA unter Druck

Robert Lewandowski aus Polen applaudiert den Fans.

Robert Lewandowski und Polen bei der Fußball-WM in Russland am 24. Juni 2018. In den Playoffs für die WM 2022 wollen sie nicht in Russland antreten.

Der Ukraine-Krieg hat auch Auswirkungen auf die WM-Playoffs: Polen, Schweden und Tschechien weigern sich, die Playoffs für die Weltmeisterschaft in Katar in Russland auszutragen.

Die Fußballverbände aus Polen, Schweden und Tschechien haben ihre Weigerung zur Austragung der WM-Playoffs Ende März in Russland angekündigt. „Die Unterzeichner dieses Appells ziehen es nicht in Betracht, nach Russland zu reisen und dort Fußballspiele zu spielen“, steht in einem Brief an die Generalsekretärin des Weltverbands FIFA, Fatma Samoura, den der polnische Verband bei Twitter veröffentlichte.

Die „militärische Eskalation“ habe schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit der Teams und Betreuer. Die FIFA zog am Donnerstag (24. Februar 2022) zunächst keine Konsequenzen.

Robert Lewandowski spricht sich für Playoff-Boykott aus

Am Samstag (26. Februar) meldeten sich die Polen erneut zu Wort. Verbandspräsident Cezary Kulesza (59) twitterte: „Keine Worte mehr, Zeit zu handeln! Aufgrund der Eskalation der Aggression der russischen Föderation gegenüber der Ukraine beabsichtigt die polnische Nationalmannschaft nicht, das Play-off-Spiel gegen die Russische Föderation zu bestreiten.“ Kulesza stehe zudem mit dem tschechischen und schwedischen Verband im Austausch, erklärte er.

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Zuspruch gab es auch von Nationalmannschaftskapitän und Bayern-Star Robert Lewandowski (33): „Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen die russische Nationalmannschaft auszutragen, während die bewaffnete Aggression in der Ukraine andauert“, twitterte der Angreifer. „Russische Fußballer und Fans sind dafür nicht verantwortlich. Aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert“, ergänzte er.

Verbände fordern FIFA wegen WM-Playoffs auf: „Sofort reagieren“

Später zog der schwedische Verband mit einer klaren Botschaft nach. „Die Männer-Nationalmannschaft wird nicht gegen Russland spielen – egal wo das Spiel ausgetragen wird. Wir fordern die FIFA zudem dringend auf, die Playoff-Spiele im März, an denen Russland teilnimmt, abzusagen“, hieß es auf dem Twitter-Account der Schweden.

Schließlich meldete sich am Sonntag (27. Februar 2022) auch der tschechische Fußball-Verband. Auch sie werden „unter keinen Umständen“ gegen Russland spielen – auch nicht auf einem neutralen Platz. Die FIFA ist nun unter Druck und muss Russland ausschließen.

In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg sollte Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in das Finale, wären dort eigentlich am 29. März Schweden oder Tschechien der Gegner. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinale am 24. März in Schottland.

FIFA-Präsident Gianni Infantino (51) hatte zuletzt erklärt: „Wir sind in Kontakt mit den Verbänden, die diese Qualifikationsspiele noch austragen müssen. Mit dem russischen Verband und den anderen. Wir sind dabei, die Lage zu analysieren. Im Moment ist es so, dass wir die Lage weiter beobachten.“ Das Council-Bureau, der Ratsausschuss der FIFA, werde sich der Frage annehmen „und wird Entscheidungen treffen, sobald es nötig ist“.

Der tschechischen Verbandsmitteilung zufolge soll nun der Kontakt zur FIFA und auch zur Europäischen Fußball-Union UEFA aufgenommen werden. (dpa/mn)