Beim Supercup zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart blieb Offensiv-Akteur Chris Führich mal wieder blass. Der ehemalige Profi des 1. FC Köln steckt bereits seit Monaten in einer Formkrise.
WM-Nominierung in GefahrEx-FC-Talent in der Formkrise

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Chris Führich (M.) mit seinen Teamkollegen nach dem Supercup gegen den FC Bayern.
Am vergangenen Wochenende stand für zahlreiche Klubs die erste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm – aber nicht für den VfB Stuttgart und den FC Bayern. Der Pokalsieger aus dem vergangenen Jahr und der amtierende Meister standen sich am Samstagabend (16. August 2025) im Supercup auf dem Platz gegenüber.
Trotz eines späten Treffers von Jamie Leweling (90.+3) verloren die Stuttgarter am Ende mit 1:2. Einer, der beim Pflichtspiel-Auftakt des VfB aber besonders blass blieb, war Chris Führich (27).
Chris Führich beim VfB Stuttgart in der Formkrise
Der 27-Jährige tat sich schwer auf dem linken Flügel, hatte im Duell mit Bayerns Konrad Laimer (28) oft das Nachsehen. Bis zu seiner Auswechslung in der 71. Minute kam Führich nur auf 34 Ballaktionen und eine schwache Passquote von 70 Prozent.
Auch wenn mehrere Offensiv-Akteure der Stuttgarter am Samstag nicht mit ihrer Leistung glänzten, knüpfte besonders Führich an die mageren Auftritte aus der vergangenen Saison an.
Bei seiner herausragenden Bundesliga-Spielzeit 2023/2024, die der VfB auf dem zweiten Tabellenplatz beendete, steuerte Führich noch acht Treffer und sieben Vorlagen in 34 Spielen bei und stieg zum Nationalspieler auf.
Im Oktober 2023 wurde er erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert, stand zudem im Aufgebot bei der Europameisterschaft im eigenen Land. Doch im Anschluss folgte eine schwierige Zeit für den ehemaligen Jugendspieler des 1. FC Köln.
In der vergangenen Saison kam er wettbewerbsübergreifend nur noch auf vier Tore und vier Vorlagen in 46 Spielen, konnte nicht mehr an seine starken Leistungen aus der vorherigen Spielzeit anknüpfen. Das ging auch an Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) nicht vorbei.
Im März wurde Führich für die anstehenden Länderspiele in der Nations League nicht mehr nominiert. „Er hat gerade keinen Top-Run, er hat zwar relativ viel Spielzeit, aber das Outcome ist überschaubar“, sagte Nagelsmann damals.
Führichs Klub-Coach Sebastian Hoeneß erachtete die Kritik als „grundsätzlich legitim“. Der VfB-Trainer sagte: „Über gute Leistungen kann der Weg zurückführen in die Nationalmannschaft.“ Bayern-Profi Leon Goretzka (30) dürfte dabei als perfektes Vorzeigebeispiel dienen.
Der Mittelfeldmann konnte in der vergangenen Saison bei den Münchener wieder mit guten Leistungen überzeugen und wurde von Nagelsmann nach einem Jahr wieder für die Nationalmannschaft nominiert.
In der K.o.-Phase der Nations League stand Goretzka in allen vier Spielen in der Startelf, erzielte im Viertelfinal-Hinspiel gegen Italien (2:1) sogar einen Treffer. Daran kann sich auch Führich orientieren, der jedoch in der kommenden Spielzeit erstmal wieder zu alter Stärke zurückfinden muss.
Im kommenden Jahr steht mit der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko schon das nächste große Spektakel für den DFB an – und Führich will da natürlich gerne mit dabei sein.