Vor WM in KatarDeutschlands erster Gegner Japan verpatzt Härtetest gegen Kanada – Spanien ganz stark

Lucas Cavallini (Kanada) dreht nach seinem Tor jubelnd ab.

Lucas Cavallini (Kanada) traf in der Nachspielzeit zum 2:1 gegen Japan am 17. November 2022.

Der Countdown läuft und vor der WM stellen sich viele die Frage: Wie wird der Fußball in Katar? Sind die Spieler müde oder in Top-Form? Deutschlands Gegner Japan hat jetzt den letzten Test versemmelt.

Das eher müde 1:0 gegen Oman – ist Deutschland in WM-Form? Oder eher nicht? Antworten wird es in wenigen Tagen geben. Am Mittwoch (23. November 2022) steht um 14 Uhr das erste deutsche WM-Spiel in Katar an.

Deutschlands Auftaktgegner Japan hat bei seiner WM-Generalprobe eine Niederlage kassiert. Gegen die ebenfalls für die Endrunde in Katar qualifizierten Kanadier verlor Japan 1:2 (1:1) und gab dabei eine Führung aus der Hand.

WM in Katar: DFB-Gruppengegner Japan verliert im Kanada-Test

Am Mittwoch (ARD und MagentaTV) trifft das Team von Nationaltrainer Hajime Moriyasu dann auf den DFB in Gruppe E. Die Generalprobe wurde jedenfalls nicht erfolgreich bestritten.

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Yuki Soma (9.) hatte Japan in Doha in Führung gebracht, Steven Vitoria (21.) glich im Durcheinander nach einer Ecke aus. Kurz vor dem Ende verwandelte Lucas Cavallini (90.+5) einen Elfmeter zum Sieg für Kanada, kurz davor hatte Miki Yamane (89.) auf der Gegenseite den Pfosten getroffen.

Trainer Hajime Moriyasu hatte mehrere angeschlagene Spieler wie Stuttgarts Wataru Endo, Hidemasa Morita und Kaoru Mitoma geschont. Endo und Morita werden als Doppelsechs erwartet, auch Kamada dürfte zum WM-Auftakt in die Startelf zurückkehren.

Im Test begann unter anderen Gladbachs Ko Itakura, der mit einer Knieverletzung zuletzt lange fehlte. Itakura ist neben den angestammten Innenverteidigern Maya Yoshida (Schalke) und Takehiro Tomiyasu (Arsenal) eine zusätzliche Option für Japans Defensive.

Bayern-Profi Alphonso Davies fehlte den Kanadiern verletzt. Der 22-Jährige hatte am 5. November beim 3:2 der Münchner bei Hertha BSC einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten, im WM-Kader steht Davies dennoch. Bei Kanadas erster WM-Teilnahme seit 36 Jahren geht es zum Auftakt am Mittwoch (20 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) gegen Belgien. Weitere Gruppengegner sind Kroatien und Marokko.

WM 2022: Spanien präsentiert sich vor Turnier in guter Verfassung

Ganz stark präsentierte sich die spanische Fußball-Nationalmannschaft beim letzten Test vor der WM. Die Mannschaft von Nationaltrainer Luis Enrique setzte sich gegen Jordanien mit 3:1 (1:0) durch und zeigte sich zehn Tage vor dem WM-Spiel gegen die deutsche Elf (27. November) in Top-Form.

Die Treffer für „La Roja“ erzielten in der jordanischen Hauptstadt Amman im mit 25.000 Plätzen ausverkauften Stadion Kapitän Ansu Fati in der 12. Spielminute, Gavi (55.) und Williams (83.). Den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Saleh nach einem Fehler von Azpilicueta in der 91. Minute.

Der Weltmeister von 2010 spielte traditionell offensiv, war meist in Ballbesitz und gewann fast alle Zweikämpfe. Spanien rangiert in der im Oktober veröffentlichten Rangliste der FIFA auf Platz sechs, die Jordanier hingegen nur auf Rang 86.

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Mit Spannung war vor allem erwartet worden, wie sich Ansu Fati schlagen würde. Enrique hatte vor dem Spiel gesagt, Ansu sei in besserer Form als noch vor einiger Zeit, als der Stürmerstar mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Das frühe Tor des erst 20-Jährigen in der 12. Minute und auch seine weiteren Leistungen in dem Spiel dürften eine große Erleichterung für Enrique sein. Er hatte eingeräumt, bis zuletzt Zweifel über die Berufung Ansus in die Nationalelf gehabt zu haben.

Dem Coach ging es bei dem Freundschaftsspiel auch darum, Spieler wie Aymerich Laporte, Dani Olmo und Eric Garcia, die wegen leichterer Verletzungen zuletzt weniger spielen konnten, einzusetzen. Dasselbe galt für César Azpilicueta, Jordi Alba, Koke, Marco Asensio, Carlos Soler oder Pablo Sarabia, die in ihren Klubs nicht zur Stammmannschaft gehören.

Jordanien hatte sich nicht für die WM qualifiziert. Die Mannschaft des aus dem Iran stammenden Trainers Adnan Hamad hatte zwar ihre Spiele gegen Nepal und Taiwan gewonnen und gegen Kuwait zwei Unentschieden herausgeholt, aber beide Spiele gegen Australien verloren.(sid, dpa)