„One-Love“-StreitThomas Müller mit deutlicher Ansage auf Instagram: „Der wird enttäuscht sein“

Deutschlands Thomas Müller gestikuliert im DFB-Trikot.

Thomas Müller, hier am 23. September 2022, hat sich zum Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde geäußert.

Die „One-Love“-Binde hat bei der WM 2022 in Katar für mächtige Diskussionen gesorgt. Nach dem Verbot durch die FIFA hat sich nun auch DFB-Star Thomas Müller auf Instagram gemeldet.

Die Kapitänsbinde mit dem „One-Love“-Schriftzug hat bei der laufenden WM 2022 in Katar für einen großen Streit gesorgt!

Unter anderem die deutsche Nationalmannschaft – zusammen mit sechs anderen europäischen Teilnehmern – wollte die Binde während des umstrittenen Wüstenturniers tragen. Die FIFA hat kurz nach Turnierbeginn aber ein Verbot für das Band ausgesprochen, das unter anderem für Toleranz und Menschenrechte steht.

Thomas Müller meldet sich zum „One Love“-Streit

Im Anschluss folgte ein großer Aufschrei, auch Kritik am DFB kam auf, dem viele ein Einknicken vor der FIFA vorwarfen.

Am Dienstag (22. November 2022) meldete sich dann Thomas Müller (33) mit einem umfassenden Statement zum Thema „One Love“ auf Instagram zu Wort und nahm seine Mitspieler dabei in Schutz.

„Wer von uns Fußballern erwartet, dass wir unseren Pfad als Sportler komplett verlassen und unsere sportlichen Träume, für die wir ein Fußballerleben lang gearbeitet haben, aufgeben, um uns politisch noch deutlicher zu positionieren, der wird enttäuscht sein“, schrieb der Bayern-Star.

Thomas Müller: „Standpunkt der FIFA ist in keiner Weise zu verstehen“

Doch der 33-Jährige kritisierte auch die FIFA für ihre zum Kopfschütteln bringenden Aktionen: „Der Standpunkt der FIFA als auch die Art und Weise der Kommunikation zum Bindenverbot ist für uns in keiner Weise zu verstehen.“Hier sehen Sie den Instagram-Post von Thomas Müller:

Müller führte weiter aus: „Die Unruhe rund um die Begebenheiten im Vorfeld des WM-Turniers in Katar, das Verbot der One-Love-Binde und weitere befremdliche Aktionen und Äußerungen der FIFA beschäftigen uns Spieler und das gesamte Team.“

Mit der Mannschaftsstiftung haben man „diverse Initiativen nicht nur im Zusammenhang mit dem Turnier in Katar, sondern auch in ganz Deutschland auf den Weg gebracht“.

Neben Deutschland wollten auch England, die Niederlanden, Belgien, die Schwei, Wales, Frankreich und Dänemark die Binde tragen. Der Weltverband kündigte allerdings kurzfristig an, das Tragen der Binde mit sportlichen Konsequenzen zu sanktionieren, woraufhin sich die sieben Nationen entschieden, die Binde nicht zu tragen. (tsc)