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Personalbeben bei ZweitligistBochum wirft Hecking raus

Dieter Hecking mit zerknirschtem Blick.

Dieter Hecking muss seinen Posten beim VfL Bochum räumen.

Dieter Hecking ist nicht mehr Trainer des VfL Bochum. Auch der Sportboss ist weg.

Der VfL Bochum hat auf den missratenen Saisonstart reagiert und sich von Trainer Dieter Hecking getrennt. Auch Sportboss Dirk Dufner muss gehen.

Das teilte der Zweitligist am Montag mit. Das Training wurde kurzerhand abgesagt, ab Dienstag übernimmt der bisherige U19-Coach David Siebers „bis auf Weiteres“.

Dufner nicht mal ein halbes Jahr im Amt

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga legte der VfL in der 2. Bundesliga einen Fehlstart hin, verlor vier der bisherigen fünf Spiele. Nach dem 0:1 beim SC Paderborn am vergangenen Freitag, Heckings 61. Geburtstag, zog der Verein nun die Reißleine.

Dufner hatte sich nach dem Spiel bei den Ostwestfalen noch hinter Hecking gestellt. „Es gibt intern keine Zweifel am Trainer“, hatte er versichert. „Traditionell fängt der Abstiegskampf um die Jahreszeit noch nicht an. Aber wir müssen die Situation extrem ernst nehmen.“ Doch jetzt ist auch er in Bochum Geschichte.

Dufner war erst im April an die Castroper Straße gewechselt, Hecking hatte im November beim zu diesem Zeitpunkt abgeschlagenen Tabellenletzten übernommen. Unter ihm hatte sich Bochum zwar stabilisiert, den Abstieg konnte Hecking allerdings nicht verhindern.

Durch den Rauswurf kommt es am kommenden Spieltag nicht zum Duell der Krisen-Trainer. Am Samstagabend (20. September, 20.30 Uhr) muss der VfL beim 1. FC Nürnberg ran. Die Franken sind sogar noch schlechter gestartet, stehen mit einem mickrigen Pünktchen aus fünf Spielen am Tabellenende.

Dennoch darf Trainer Miroslav Klose, anders als Hecking, vorerst weitermachen. Der Weltmeister von 2014 werde gegen Bochum „selbstverständlich“ auf der Bank sitzen, hatte Nürnbergs Sportvorstand Joti Chatzialexiou zuletzt bei Sky betont.

„Wenn du nach fünf Spieltagen einen Punkt hast, Tabellenletzter bist, brauche ich die Situation nicht schönzureden“, sagte Chatzialexiou. „Aber irgendwann wird der Knoten platzen“. (mit dpa)