Uefa-Präsident Aleksander Ceferin schließt eine Teilnahme saudischer Fußballclubs an der europäischen Champions League aus – die Transferaktivitäten der superreichen Konkurrenz sieht er gelassen.
Uefa-Präsident bezieht StellungSpielen die Saudi-Klubs bald in der Champions League?

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Darf Cristiano Ronaldo mit seinem Saudi-Klub Al-Nassr an der Champions League teilnehmen? Der Portugiese gewann die Trophäe insgesamt fünfmal, zuletzt am 26. Mai 2018.
Spielen die besten Saudi-Klubs bald in der Champions League? Diese Frage brandete nach Berichten um eine etwaige Wild-Card für ein Team aus der Saudi Professional League in der vergangenen Woche auf.
Nun äußerte sich Uefa-Präsident Aleksander Ceferin (55) zu den Gerüchten, um die Änderungen an der Champions League und wies diese entschieden zurück.
Saudi-Klubs dürfen nicht an der Champions League teilnehmen
„Nur europäische Vereine können an der Champions League, der Europa League oder der Europa Conference League teilnehmen“, antwortete der 55 Jahre alte Präsident der Europäischen Fußball-Union Uefa auf eine entsprechende Frage der französischen Sportzeitung „L'Équipe“.
An diesem Donnerstag (31. August 2023) findet in Monaco die Auslosung der Gruppenphase statt. Trotz des Aufrüstens der finanzstarken saudischen Liga sieht Ceferin darin keine Gefahr für den europäischen Fußball.
„Wir hatten einen ähnlichen Ansatz von China, das Spieler am Ende ihrer Karriere kaufte und ihnen viel Geld bot. Das Ergebnis: Der chinesische Fußball hat sich danach nicht weiterentwickelt und sich nicht für die Weltmeisterschaft qualifiziert“, erklärte Ceferin.
In diesem Sommer sind etliche Stars wie Neymar (31) oder Sadio Mané (31) für viel Geld nach Saudi-Arabien gewechselt, was Ceferin kritisch sieht: „Das ist nicht der richtige Weg, sie sollten an der Ausbildung von Spielern und Trainern arbeiten, aber das ist nicht mein Problem.“
Nur Spieler am Karriereende und solche, die nicht ehrgeizig genug seien, zieht es nach Ansicht von Ceferin in die Wüste: „Soweit ich weiß, träumen Mbappé und Haaland nicht von Saudi-Arabien“, sagte er mit Blick auf die in Europa spielenden Superstars Kylian Mbappé (24) und Erling Haaland (23). „Wir werden sehen, was passiert, aber ich glaube nicht eine Sekunde lang, dass dies unsere Wettbewerbe gefährden könnte.“ (dpa)