Bei der WM sorgte er für Aufsehen mit dem Sieg von Saudi-Arabien gegen Argentinien - jetzt steht Trainer Hervé Renard vor einer ganz neuen Herausforderung.
Weißes Hemd machte ihn zur Stil-IkoneNach WM-Coup: Trainer-Star nimmt völlig neue Herausforderung an

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Hervé Renard am 26. November 2023 als Nationaltrainer von Saudi-Arabien bei der Fußball-WM in Katar.
Als aktiver Fußballer konnte der Franzose Hervé Renard (54) nicht den ganz großen Durchbruch feiern. Er spielte vornehmlich als Abwehrrecke für die Reserve von AS Cannes. Dann fand er sein Glück als Trainer und jetzt steht er vor einer neuen Herausforderung.
Wenn man den Finger über einen Globus wandern lässt, kann man die Trainer-Karriere des Franzosen wunderbar nachzeichnen. Seine Stationen gleichen einer mittleren Weltreise: Cambridge United (England), AS Cherbourg (Frankreich), Nationaltrainer in Sambia, Angola, Elfenbeinküste, Marokko und Saudi-Arabien.
Hervé Renard tritt als Trainer von Saudi-Arabien zurück
Bei den großen Turnieren, dem Afrika-Cup oder jüngst der WM in Katar, erlangte der Coach Berühmtheit als Stil-Ikone. Sein weißes Hemd, etwas aufgeknöpft, machte den braungebrannten Modellathleten zum Hingucker. Aber auch im Trainingsanzug oder edel mit Krawatte im Anzug machte Renard stets eine gute Figur.
Was viele Fans zudem fasziniert, ist der Lebenslauf des charismatischen Coaches: Er arbeitete früher sogar einmal als Müllsammler. Doch er schaffte den Aufstieg zum Trainer-Star. Renard wurde bei der WM in Katar sogar plötzlich zu einer Art Sexsymbol stilisiert, auch weil er zum Auftakt einen 2:1-Sensationssieg gegen Argentinien landen konnte.
Nach dem Sieg sagte er voraus: „Argentinien wird trotzdem Weltmeister.“ So kam es – und Renard schied nach Niederlagen gegen Polen und Mexiko mit den Saudis in der Vorrunde aus.
Das Kapitel Saudi-Arabien ist nun beendet, nachdem er als Nationalcoach Ende März 2023 zurückgetreten ist – und der Franzose aus Aix-les-Bains steht nun vor einer völlig neuen Herausforderung. Er wird Trainer der französischen Frauen-Nationalmannschaft.
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Renard tritt die Nachfolge von Corinne Diacre (48) an, die infolge einer Revolte ihrer Spielerinnen Anfang März 2023 entlassen worden war.
Der Vertrag des Franzosen gilt nach Verbandsangaben bis August 2024 - umfasst also die diesjährige WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) und die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. (ubo/sid)