Die Saison 2023/24 steckt in den Kinderschuhen! National und international erlebt aber längst nicht jeder Coach die komplette Spielzeit beim aktuellen Klub. Hier gibt es alle News und Gerüchte zum Trainer-Karussell.
Trainer-KarussellNeuer Job: Sommermärchen-Weltmeister folgt Kollege in die Ligue 1

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Gennaro Gattuso, Alessandro del Piero und Simone Inzaghi mit dem WM-Pokal am 9. Juli 2006.
Die Saison 2023/2024 läuft gerade erst an, doch schon in der Früh-Phase können schlechte Starts und unterbotene Erwartungen Trainer-Jobs schnell mal ins Wanken bringen.
EXPRESS.de informiert Sie im übersichtlichen Ticker über alle Gerüchte, Neuverpflichtungen und Trennungen auf den Trainerbänken in der Bundesliga und den internationalen Ligen.
Gattuso wird Trainer in Marseille
Der ehemalige Weltmeister Gennaro Gattuso übernimmt den Trainerposten beim französischen Traditionsklub Olympique Marseille. Das gab der Verein am Mittwoch (27. September 2023) bekannt. Der 45-Jährige, der 2006 mit Italien in Deutschland den WM-Titel geholt hatte (der Finalgegner war damals Frankreich), sitzt bereits am Samstag beim Auswärtsspiel gegen Monaco auf der Bank.
„Ich bin sehr glücklich und stolz, zu Olympique Marseille zu wechseln“, wird Gattuso auf der Webseite des Klubs zitiert: „Ich freue mich darauf, mich mit meiner neuen Gruppe an die Arbeit zu machen und die kommenden Herausforderungen zu meistern, die auf uns warten.“
Gattuso war bis Ende Januar Coach des FC Valencia, zuvor hatte er unter anderem die SSC Neapel und AC Mailand trainiert. Der bisherige OM-Trainer Marcelino war vergangene Woche gefeuert worden. Marseille liegt in der französischen Ligue 1 nach sechs Spielen auf dem achten Tabellenplatz. Erst vor zwei Wochen hatte Gattuso ehemaliger Nationalmannschaftskollege Fabio Grosso (45) in Frankreich den Trainerposten bei Olympique Lyon übernommen. (sid)
Ernst Middendrop hört nach nur zwei Wochen in Tansania auf
Trainer-Legende Ernst Middendorp (64) ist nach nur zwei Wochen als Coach des Erstligisten Singida Fountain Gate FC in Tansania zurückgetreten. Dies bestätigte der wechsellustige Trainer (bisher 30 Trainer-Stationen) am Dienstag (19. September) dem südafrikanischen Radio- und Fernsehmoderator Robert Marawa in seiner Sendung.
„Du brauchst eine klare Strategie und kein Herumtanzen. Du kannst unter solchen Bedingungen nicht arbeiten“, begründete der 64-Jährige, der bis vor knapp drei Wochen noch Cheftrainer des SV Meppen war, sein frühes Aus in Tansania.
Auch seinen vorherigen Rücktritt beim Drittliga-Absteiger Meppen hatte Middendorp mit einer Wutrede begründet, die in sozialen Medien für viel Aufsehen sorgte. In einem Video-Interview der„ Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte er unter anderem: „Ich habe der Mannschaft mitgeteilt, dass ich nicht dafür geeignet bin, Amateure zum Laufen zu bringen.“ Er sei „kein Animateur“. „Wir verhalten uns albern, unprofessionell und amateurhaft“, so Middendorp deutlich: „Da kann ich nicht viel machen.“
Deutschland-Schreck Grosso wird Trainer in Lyon
Fabio Grosso wird neuer Trainer beim französischen Erstligisten Olympique Lyon. Der 45-Jährige trete den Posten des Cheftrainers am Montag an, teilte der Fußballklub am Samstag (16. September 2023) in Lyon mit.
Der ehemalige italienische Nationalverteidiger und Weltmeister von 2006 – er schockte damals im Halbfinale das DFB-Team durch sein Tor zum 1:0 in der Verlängerung – habe einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 mit der Option einer Verlängerung um eine weitere Saison unterschrieben.
Grosso hatte selber von 2007 bis 2009 für Lyon gespielt. Während seiner zwei Spielzeiten bei OL bestritt er 78 Spiele und holte 2008 an der Seite von Remy Vercoutre das Double aus Meisterschaft und Pokal. (dpa)
Oliver Glasner auf Liste von Frankreich-Klub
Beerbt Oliver Glasner (49) Laurent Blanc (57) als Trainer bei Olympique Lyon? Blanc ist seit 2022 Olympique-Coach, führte den Klub vergangene Saison auf Platz sieben. Der Start in die Saison 2023/2024 ist allerdings ordentlich in die Hose gegangen: Nach vier Spieltagen hat Lyon erst einen Punkt.
Klub-Besitzer John Textor (57) hat sich laut „L'Equipe“ bereits auf die Suche nach einem Ersatz für Laurent Blanc gemacht haben. Textor soll bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt haben. Darunter soll auch Glasner sein.
Glasner ist seit dem 30. Juni 2023 nicht mehr Trainer bei Eintracht Frankfurt. Der Österreicher, der die SGE 2022 zum Europa-League-Sieg geführt hatte, wurde zuletzt auch mit einem Trainerjob in Saudi-Arabien in Verbindung gebracht. Doch ein Engagement in der Wüste kam nicht zustande.
Ex-Schalker vor Trainer-Engagement in seinem Heimatland
Raúl González Blanco (46), kurz Raúl, könnte die Nachfolge von Quique Setién (64) beim spanischen Erstliga-Klub FC Villarreal antreten. Raúl trainiert derzeit Real Madrid Castilla, die zweite Mannschaft der „Königlichen“. Laut „Marca“ wird Real Madrid Raúl ziehen lassen, falls er sich für einen Abgang entscheiden sollte.
Setién war am Dienstag (7. September 2023) bei Villarreal entlassen worden. Der Klub, der die Bayern im April 2022 aus der Champions League geschmissen hatte, steht nach dem vierten Spieltag auf Tabellenplatz 15. Drei Niederlagen musste das „Gelbe U-Boot“ in dieser Saison bereits hinnehmen.
Nicht nur bei Real genießt Raúl Legenden-Status, auch beim FC Schalke 04. Für die „Königsblauen“ spielte er zwischen 2010 und 2012 und schoss sich mit seinen Traumtoren in die Herzen der Fans.
Chelsea-Legende John Terry vor Wechsel nach Saudi-Arabien?
Wie die britische „Sun“ berichtet, hat sich der einstige englische Nationalspieler John Terry (42) mit dem saudi-arabischen Klub Al-Shabab mündlich auf eine Trainer-Tätigkeit verständigt.
Bei Al-Shabab würde Terry auf Ever Banega (35) und Yannick Carrasco (30) treffen. Es heißt, mit Terry als Trainer sollen weitere Stars angelockt werden. Das Transfer-Fenster in Saudi-Arabien ist noch bis 20. September 2023 geöffnet.
Aktuell ist Terry noch als Mitarbeiter im Nachwuchsbereich des FC Chelsea aktiv. Dort ist er – mit kurzer Unterbrechung – seit Januar 2022 tätig. Mit Chelsea wurde Terry zu seiner aktiven Zeit 2012 Champions-League-Sieger.
Middendorp wird Trainer in Tansania
Knapp drei Wochen nach seinem impulsiven Rücktritt beim SV Meppen hat Ernst Middendorp (64) einen neuen Trainerjob. Der Singida Fountain Gate FC aus Tansania teilte die Verpflichtung des früheren Bundesliga-Coaches von Arminia Bielefeld am Samstag (2. September) auf seinen Social-Media-Kanälen mit. Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtete zuerst darüber.
Middendorp hatte seinen Rücktritt beim Drittliga-Absteiger Meppen mit einer Wutrede begründet, die in sozialen Medien für viel Aufsehen sorgte. In einem Video-Interview der NOZ sagte er unter anderem: „Ich habe der Mannschaft mitgeteilt, dass ich nicht dafür geeignet bin, Amateure zum Laufen zu bringen.“ Er sei „kein Animateur“. „Wir verhalten uns albern, unprofessionell und amateurhaft“, so Middendorp deutlich: „Da kann ich nicht viel machen.“
Mit seinem Wechsel nach Tansania kehrt Middendorp zum wiederholten Mal nach Afrika zurück. Er trainiert dort unter anderem schon sechs verschiedene Klubs in Südafrika und zwei in Ghana. (dpa)
Mancini heuert als Nationaltrainer in Saudi-Arabien an
Roberto Mancini wird neuer Trainer der saudi-arabischen Fußball-Nationalmannschaft. In einem am Sonntag auf dem Portal X (ehemals Twitter) veröffentlichten Video-Clip des Nationalteams sagte der Italiener auf Englisch: „Ich habe Geschichte in Europa geschrieben. Jetzt ist es an der Zeit, Geschichte mit Saudi-Arabien zu schreiben.“
Zuvor hatten Medien berichtet, dass der 58-Jährige am Montag (28. August 2023) als neuer Auswahl-Trainer vorgestellt werden soll. Laut der Zeitung „Gazzetta dello Sport“ soll der frühere Stürmer einen Vertrag bis 2027 bekommen.
Erst Mitte August hatte Mancini seinen Rücktritt als Trainer der italienischen Nationalmannschaft eingereicht. Er hatte Italien 2021 zum Europameister-Titel geführt. Zunächst sprach Mancini von einer „persönlichen Entscheidung“. Später sagte er, er habe vom Chef des italienischen Verbandes (FIGC), Gabriele Gravina, einen „Mangel an Vertrauen“ gespürt, da dieser einen Teil seines Trainerstabs ausgetauscht hatte. Dafür kritisierte ihn der FIGC-Boss scharf. (dpa)
Thierry Henry wird Trainer der U21-Nationalmannschaft Frankreichs
Frankreichs früherer Fußball-Weltmeister Thierry Henry (46) ist neuer Trainer der französischen U21-Nationalmannschaft. Wie der nationale Verband am späten Montagabend (21. August 2023) bekannt gab, unterschrieb der frühere Stürmer einen Zweijahresvertrag bis 2025. Der 46-Jährige soll das Gastgeber-Team zu den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Sommer führen. Ziel sei es, dort mindestens auf dem Podium zu landen, schrieb die Zeitung „Le Parisien“.
Als weiteres Ziel nannte der Verband die Qualifikation für die nächste U21-Europameisterschaft 2025. Seinen ersten Auswahlkader wird Henry am Donnerstag (24. August) benennen und dann am 7. September bei einem Freundschaftsspiel in Nancy gegen Dänemark sein Debüt geben. Anschließend steht am 11. September in Koper gegen Gastgeber Slowenien ein EM-Qualifikationsspiel an.
Bei der diesjährigen U21-Europameisterschaft war Frankreich im Viertelfinale gegen die Ukraine ausgeschieden. Der frühere Weltklasse-Stürmer Henry, der mit Frankreich 1998 die WM im eigenen Land gewonnen hatte und 2000 Europameister wurde, hat bereits Erfahrungen als Assistenztrainer der belgischen A-Nationalmannschaft und als Chefcoach der AS Monaco gesammelt. (dpa)
Salzburg-Coach Matthias Jaissle steht vor einem Wechsel zu Al-Ahli
Der österreichische Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat seinen deutschen Trainer Matthias Jaissle mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das verkündete der Klub am Freitag (28. Juli 2023) bei Twitter. Einen Tag vor dem Saisonstart in die Bundesliga steht der Serienmeister nun ohne Cheftrainer da.
Hintergrund der Freistellung ist der verkündete Wechselwunsch des 35-Jährigen zum saudischen Klub Al-Ahli. „Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Klubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte“, sagte Geschäftsführer Stephan Reiter. Zum Saisonstart übernehmen zunächst die Co-Trainer die Aufgaben.
Jaissle würde beim Wüsten-Klub auf ein absolutes Star-Ensemble treffen. Al-Ahli hat bereits Keeper Edouard Mendy (31) für 18,5 Millionen Euro vom FC Chelsea sowie Liverpools Roberto Firmino (31) ablösefrei verpflichtet. Zudem sollen sie sich laut mehreren Medienberichten mit City-Star Riyad Mahrez (32) und Newcastles Allan Saint-Maximin (26) einig sein.
Al-Shabab FC hat Ex-Eintracht-Coach Oliver Glasner im Visier
Nach der vergangenen Bundesliga-Saison haben sich die Wege von Eintracht Frankfurt und Trainer Oliver Glasner (48) getrennt. Der Österreicher hatte daraufhin gegenüber „Bild“ angekündigt, eine Pause einlegen zu wollen. Wird diese nun kürzer als gedacht?
Laut der Zeitung „Al Riyadh“ soll Glasner ein Angebot von Al-Shabab FC vorliegen, der vergangene Saison Platz vier in der Saudi-Liga belegt hatte. Angeblich biete ihm der Klub ein Jahresgehalt von rund 6 Millionen Euro an. Zum Vergleich: Bei der Eintracht verdiente der 48-Jährige jährlich rund 2,1 Millionen Euro – es winkt beinahe eine Verdreifachung.
Glasner bekundete zuletzt, dass er zukünftig auch andere Aufgaben neben dem Fußball-Geschäft in Betracht ziehe: „Ich kann mir gut vorstellen, auch mal in anderen Sportarten als Trainer zu hospitieren, um da den Horizont wieder ein bisschen zu erweitern.“ Doch ein derartiges Mega-Angebot dürfte selbst den ehemaligen Bundesliga-Coach zum Nachdenken bringen.
Carlo Ancelotti 2024 Brasilien-Coach?
Real Madrids Coach Carlo Ancelotti (64) soll ab Sommer 2024 zur Copa América Nationaltrainer der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft werden. Das sagte Ednaldo Rodrigues, Präsident des brasilianischen Fußballverbandes (CBF), am Dienstag (4. Juli 2023) dem brasilianischen Sender TV Globo, nachdem der Verband die Verpflichtung von Fernando Diniz für ein Jahr bekannt gegeben hatte. „Wir bezeichnen ihn nicht als Interimscoach, er ist der Nationaltrainer. Diniz wird den Übergang zu Ancelotti schaffen, der zur Copa América übernehmen wird“, sagte Rodrigues.
Diniz, der parallel weiter den Erstligisten Fluminense aus Rio de Janeiro trainiert, soll am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Ancelottis Vertrag in Madrid läuft im kommenden Sommer am 30. Juni aus, sodass mit Real eine Lösung gefunden werden muss. Weder der 64-jährige Italiener noch die Königlichen haben einen Wechsel nach Brasilien bisher bestätigt. Rechtlich kann Ancelotti bis kommenden Januar – sechs Monate vor Ablauf des Kontrakts bei den Königlichen – nicht beim brasilianischen Verband unterschreiben. Doch der CBF setzt auf die angebliche mündliche Zusage des Star-Trainers, wie auch die spanische „Marca“ berichtete. Die Copa findet vom 20. Juni bis zum 14. Juli 2024 in den USA statt. Das Champions-League-Finale ist für den 1. Juni terminiert, die spanische La Liga endet am 26. Mai. Nach der Viertelfinalniederlage gegen Kroatien bei der WM in Katar hatte der bisherige Nationalcoach Tite im Dezember seinen Rücktritt erklärt. Danach hatte U20-Nationaltrainer Ramon Menezes die Selecao betreut.
Die spanische Sportzeitung „AS“ hatte im Juni berichtet, dass der Italiener zwar mit den Brasilianern gesprochen habe. Aber er habe sehr deutlich gemacht, dass sein Vertrag mit Real für diese Saison unantastbar sei und er sich uneingeschränkt auf seine Arbeit in Madrid konzentrieren müsse. Deshalb wolle er frühestens im Januar über einen möglichen Wechsel sprechen. Jedoch ohne jede vorherige Verpflichtung oder Bindung, weder mündlich noch schriftlich. Zudem sei Ancelotti verärgert, dass der Verband so täte, als habe er dem Angebot schon zugestimmt. (dpa)
Luis Enrique soll als PSG-Coach vorgestellt werden
Die Verkündung von Luis Enrique als neuer Trainer von Paris Saint-Germain steht offensichtlich kurz bevor. Laut Informationen der französischen Hauptstadt-Zeitung „Le Parisien“ befand sich der 53 Jahre alte Spanier am Dienstag (4. Juli 2023) bereits in Paris, um einen Vertrag zu unterschreiben. Und sein aller Voraussicht nach designierter neuer Arbeitgeber kündigte für diesen Mittwoch um 14 Uhr eine Pressekonferenz auf dem neuen PSG-Campus an.
Zuvor wird PSG allerdings erst noch die Trennung von Christophe Galtier nach nur einem Jahr bekannt geben müssen. Der 56-Jährige, der sich Mitte Dezember wegen Rassismus-Vorwürfen noch aus seiner Zeit bei OGC Nizza vor Gericht verantworten muss, hatte das Star-Ensemble nicht zu den erhofften Erfolgen führen können. Zwar wurde PSG französischer Meister, in der Champions League scheiterte das Team um Weltmeister Lionel Messi aber bereits im Achtelfinale am FC Bayern.
Galtiers Vertrag ist noch bis Ende Juni nächsten Jahres gültig. „L'Equipe“ berichtete am Dienstagabend, es sei eine einvernehmliche Lösung über eine vorzeitige Trennung gefunden worden. Demnach sollen Galtier und sein Assistent eine Abfindung in Millionenhöhe erhalten. Es seien nur noch einige Papiere zu unterzeichnen. (dpa)