Eintracht Frankfurt half dem befreundeten Viertligisten Chemie Leipzig bei der Anschaffung einer neuen Flutlicht-Anlage. Doch nach dem „Dankeschön-Spiel“ muss der Verein tief in die Tasche greifen.
Flutlicht-Hilfe rächt sichTeurer „Dankeschön-Kick“: Eintracht stößt FC von zweifelhaftem Thron
Dieses „Dankeschön-Spiel“ wird für Eintracht Frankfurt richtig teuer!
Der Bundesligist war im Herbst des vergangenen Jahres zu Gast bei Viertligist BSG Chemie Leipzig. Der Grund für das Freundschaftsspiel: Die Hessen hatten dem Regionallisten finanziell beim Bau der neuen Flutlichtanlage unter die Arme gegriffen, zu diesem Zweck hatte es zuvor bereits zwei Begegnungen zwischen beiden Klubs gegeben.
DFB belangt Eintracht Frankfurt für Freundschaftsspiel in Leipzig
Die neue Flutlichtanlage wurde am 13. Oktober 2023 mit einem weiteren Aufeinandertreffen gefeiert. Die Leipziger Volkszeitung schrieb danach von einem „großen Fußballfest“.
Dieses Fest allerdings kommt beide Vereine jetzt teuer zu stehen. Denn weil Fans bei dem Spiel jede Menge Pyrotechnik abfeuerten, meldete sich das DFB-Sportgericht.
Als Viertligist kommt Chemie Leipzig mit knapp 9000 Euro noch relativ glimpflich davon. Die Eintracht wird dagegen richtig zur Kasse gebeten.
180.000 Euro muss der Europa-League-Sieger von 2022 zahlen, davon können 60.000 Euro für eigene gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden.
Laut DFB hatten Frankfurter Fans in Leipzig mindestens 91 Bengalische Feuer angezündet. Eines davon wurde in der 32. Minute in den Innenraum geworfen. Zudem wurden mindestens sechs Rauchtöpfe entfacht. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die Begegnung in der 56. Minute für etwa drei Minuten unterbrochen werden.
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Außerdem seien in der 47. Minute aus mindestens acht Feuerwerksbatterien über die gesamte Breite des Fanblocks eine Vielzahl an Feuerwerksraketen abgeschossen worden.
Damit nicht genug: Ein weiteres Gastspiel bei einem unterklassigen Verein wird für die Hessen nachträglich teuer. Auch beim DFB-Pokalspiel am 1. November 2023 bei Viktoria Köln zündelte der Eintracht-Anhang nach Belieben, der DFB spricht von mindestens 94 Bengalos, drei Stroboskoben und zwei Raketen.
Insgesamt beläuft sich die Strafe, die der DFB am vergangenen Freitag (23. Februar 2024) gegen Eintracht Frankfurt verhängte, auf satte 433.000 Euro!
Eintracht Frankfurt überholt 1. FC Köln in der Pyro-Tabelle
Damit sind die Frankfurter nun Spitzenreiter in der Pyro-Tabelle der Saison 2023/24, haben den 1. FC Köln vom zweifelhaften Platz an der Sonne verdrängt. In unserer EXPRESS.de-Galerie haben wir die Strafen zusammengestellt:
552.950 Euro musste die Eintracht in dieser Saison zahlen, der FC folgt auf Platz zwei mit 511.000 Euro. Die Kölner wurden vor allem für das Pyro-Spektakel vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach (3:1, 22. Oktober 2023) hart belangt.
„Am Anfang ist wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen. Aber, ich glaube, es sah gut aus“, hatte der damalige FC-Trainer Steffen Baumgart (52) nach dem Derbysieg zur Choreo gesagt. 420.000 Euro rief der DFB dafür auf – ein herber finanzieller Schlag für die klammen Kölner. (mit dpa)