Spielergewerkschaft wird lautProfis rebellieren gegen Trainingslagerpläne der DFL

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Bei der DFL (hier am 25. März 2020) laufen die Planungen für den Saisionendspurt auf Hochtouren.

Frankfurt – Die Spielergewerkschaft VdV (Vereinigung der Vertragsfußballspieler) will die von der DFL geplanten „Quarantäne-Trainingslager“ nicht widerspruchslos hinnehmen. Bei einer Videokonferenz am Mittwoch (24. März) mit der DFL äußerten VdV-Vertreter ihre Bedenken gegen die Maßnahme, die der Ligaverband den Klubs zur Absicherung des Saisonverlaufs trotz der steigenden Corona-Zahlen nahegelegt hatte.

  • Die DFL möchte durch Quarantäne-Trainingslager Spielabsagen verhindern
  • Die Spielergewerkschaft VdV meldet Bedenken an
  • Viele Profis, die sich um Familienmitglieder kümmern müssen, sind gegen die DFL-Pläne

„Die VdV-Spielervertreter wiesen darauf hin, dass sie schon jetzt strengen Hygienevorschriften unterliegen und regelmäßige Testungen an sich vornehmen lassen, um das Infektionsrisiko zu minimieren“, ließ der VdV wissen: „Einigen Spielern sei es zudem aufgrund familiärer Verpflichtungen kaum möglich, sich in mehrtägige Quarantänelager zu begeben. Dies gelte insbesondere für Profis, die sich um kleine Kinder oder erkrankte ältere Familienmitglieder kümmern müssen.“

VdV spricht über Verhältnismäßigkeit der DFL-Pläne

Die Experten der Spielergewerkschaft bekräftigten darüber hinaus, dass die Durchführung der Trainingslager „auch aus arbeitsrechtlicher Perspektive problematisch“ sei und „eine derartige Maßnahme im Streitfall einer Verhältnismäßigkeitsprüfung standhalten müsste“.

An der Videokonferenz nahmen mehrere Profis der Bundesliga und der 2. Liga teil, zudem ein Vertreter der 3. Liga sowie eine Vertreterin aus der Frauen-Bundesliga. (sid)