Nach einer umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung war Toni Kroos am Wochenende kaum aufzuhalten. Ausgerechnet ein Rot-Rüpel und Ex-Teamkollege musste ihn beruhigen.
„Das war Wahnsinn“So hat man Kroos selten gesehen – ausgerechnet Rot-Rüpel muss ihn zurückhalten
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Toni Kroos, wie man ihn nur selten sieht! Beim Spiel von Real Madrid gegen den FC Sevilla war er am Sonntag (25. Februar 2024) mit einer Schiedsrichter-Entscheidung überhaupt nicht einverstanden.
Mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Girona grüßt Real Madrid in der spanischen La Liga mittlerweile von der Tabellenspitze. Am Wochenende gab es einen 1:0-Sieg gegen den FC Sevilla – bei dem man Toni Kroos (34) so gesehen hat, wie nur selten.
Es lief die 35. Minute im Spiel gegen die Andalusier, beim Stand von 0:0 schnappt sich Sevilla-Verteidiger Loic Badé (23) den Ball am eigenen Strafraum, will den Konter starten.
Toni Kroos versteht Schiedsrichter-Entscheidung nicht
Kroos stellt sich ihm etwas in den Weg, dreht sich rechtzeitig weg, aber Badé sucht den Kontakt und fällt. Schiedsrichter Isidro Diaz de Mera Escuderos (34) entschied auf Foul – und der sonst so ruhige deutsche Nationalspieler war überhaupt nicht einverstanden!
Kroos regte sich auf, schlug mit beiden Händen auf den Boden und ging wild gestikulierend auf den Unparteiischen zu. Dem wurde offenbar zu viel gemeckert und er zückte die Gelbe Karte.
Doch auch davon ließ Kroos sich nicht aufhalten, schimpfte munter weiter wie ein Rohrspatz. Aber Hilfe war auf dem Weg – ausgerechnet von einem Ex-Teamkollegen und Rot-Rüpel.
Real-Legende Sergio Ramos (37, spielte von 2005 bis 2021 in Madrid) kehrte im Sommer 2023 in seine andalusische Heimat zurück und stand am Sonntag in der Startelf. Seinen langjährigen Mitspieler Kroos versuchte er zu beruhigen und vom Schiri wegzuschieben.
Hier siehst du die Szene, die Kroos zur Weißglut brachte:
Ausgerechnet Ramos, der in seiner Karriere für seine harte Gangart auf dem Platz bekannt war und ist. 29 Platzverweise in bisher 804 Pflichtspieleinsätzen sprechen für sich.
In der neuen Folge seines Podcasts „Einfach mal Luppen“, den er mit seinem Bruder Felix (32) aufnimmt, sagte er: „Ich hätte keine Gelb-Rote Karte bekommen, das hatte ich gefühlt im Griff. Dass er aufgepasst hat, ist nett von ihm. Er war häufig genug in der Situation, er weiß, wie das ist. Nur bei ihm war es meistens ein Foul und er hat sich genauso aufgeregt.“
Toni Kroos: „Gott sieht alles“
Nach der Partie wollte sich Kroos in der Mixed-Zone nicht den Interviews stellen, sprach erst im Podcast über die Partie: „Die Behauptung, dass mich das zum Ausrasten gebracht hat, die werde ich mit dem Bildmaterial, das es gibt, schwer widerlegen können. Irgendwo habe ich gelesen: Wenn Toni Kroos und Carlo Ancelotti beide wegen Meckern Gelb kriegen, dann ist irgendetwas faul, dann kann etwas nicht stimmen.“
Eigentlich sei er niemand, der sich während des Spiels mit dem Schiedsrichter beschäftigt, in dem Moment sei es ihm allerdings zu viel geworden.
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Zu der Szene mit Badé sagte er speziell: „Es hat sich über die ganze erste Halbzeit summiert, finde ich, dass alles, was 50:50 war, gegen uns gepfiffen wurde. Auch Szenen, die gar nicht 50:50 waren. Was mich bei meiner Aktion so aufgeregt hat, ist, dass er ja wirklich einen Meter danebenstand. Das war ja Wahnsinn.“
Kroos habe gesehen, dass Badé einfach nur in ihn habe reinlaufen wollen. Er sei deswegen „quasi weg vom Gegenspieler“ gegangen: „Ich gehe dann sogar noch weg, dass er gar nicht groß zum Kontakt kommt. Und das pfeift er dann ab. Das war noch so das i-Tüpfelchen, was er sich da alles so zurechtgepfiffen hat. Gott sieht alles und hat dann wahrscheinlich beim Kollegen kurz in die Wade gestochen.“
Damit spielte Kroos auf die „Auswechslung“ des Schiedsrichters an, Diaz de Mera Escudero musste in der 60. Minute aufgrund von Problemen an der Wade den Platz verlassen und mit dem Vierten Offiziellen die Rollen tauschen.