Andre Schürrle bleibt auch nach seiner aktiven Karriere ein Wettkämpfer. Beim „Last Soul Ultra“ in Bornheim lief der Ex-Weltmeister über 80 Kilometer – bis zur völligen Erschöpfung.
„Grenzen erfahren“Weltmeister läuft 80 Kilometer bei Extrem-Challenge in NRW

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Andre Schürrle bringt seinen Körper immer wieder ans Limit.
Aktualisiert
Fußball-Weltmeister von 2014, Andre Schürrle (34), sucht auch Jahre nach seinem Karriereende weiterhin sportliche Herausforderungen – und testet dabei die Grenzen seines Körpers bis zum Äußersten.
Seine jüngste Mission: Laufen, bis nichts mehr geht. Bei der Extremlauf-Challenge „Last Soul Ultra“ in Bornheim bei Bonn müssen die rund 100 Teilnehmer jede Stunde eine 6,7 Kilometer lange Runde absolvieren – so lange, bis sie aufgeben.
Schürrle: „Ist für mich der Antrieb“
Schürrle hielt zwölf Runden durch, kam damit auf über 80 Kilometer und belegte am Ende Rang 69.
Der Startschuss fiel am Freitagmittag (3. Oktober 2025) um 12 Uhr – und selbst 54 Stunden später war das Rennen noch nicht entschieden.
Zwei Läufer, Kim Gottwald und Ello Elosrouti, kämpfen nach über 360 Kilometern weiterhin um den Sieg. Der Lauf wird sogar live auf „YouTube“ gestreamt. Zuvor hatte Pierre Biege nach 40 Runden und 268 Kilometern aufgegeben.
Nach seinem Rennen sagte Schürrle bei „Bild“: „Es geht darum, Limits und Grenzen zu erfahren. Sich persönlich ganz anders zu erfahren und kennenzulernen. Das ist auch für mich der Antrieb.“
Weiter erklärt er: „Es geht darum, mir Hürden zu setzen. Ich will schauen, wo die Grenzen sind. Das war schon während der Karriere so, aber eher unbewusst, weil man es ja machen musste. Das ist jetzt freiwillig.“
Und der ehemalige Nationalspieler ergänzt: „Es geht darum, es sich nicht einfach und bequem zu machen, was ja auch möglich wäre. Sondern sich in seinem Leben diesen Herausforderungen zu stellen.“
Schürrle, der bereits mit 29 Jahren seine aktive Fußballkarriere beendete, bleibt seitdem hochaktiv: Ende September absolvierte er den Berlin-Marathon, absolvierte zuvor mehrere Hochgebirgstouren und stellte sich sogar einem sogenannten Everesting-Event, bei dem er 8.848 Höhenmeter – also die Höhe des Mount Everest – bezwang.