Pfiff WM-Finale 1994 und größten BVB-TriumphSchiedsrichter Sandor Puhl (†65) ist tot

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Der ehemalige ungarische Spitzenschiedsrichter Sandor Puhl ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Das Bild zeigt ihn bei der Europameisterschaft 1996.

von Michael Eham (eham)

Budapest – Der frühere Weltklasse-Schiedsrichter Sandor Puhl ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Das teilte der ungarische Fußball-Verband am Donnerstag (20. Mai) mit.

  • Der frühere Spitzenschiedsrichter Sandor Puhl ist tot
  • Der ungarische Unparteiische leitete unter anderem das WM-Finale 1994 zwischen Brasilien und Italien
  • Außerdem war Puhl Schiedsrichter beim Champions-League-Gewinn von Borussia Dortmund 1997

In den 1990er-Jahren gehörte der ungarische Spitzenschiedsrichter Sandor Puhl zu den Größen seines Fachs.

Der Unparteiische leitete historische Begegnungen wie zum Beispiel das Finale der Weltmeisterschaft 1994. Damals setzte sich in Los Angeles Brasilien im Elfmeterschießen gegen Italien durch.

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Sandor Puhl war Schiedsrichter bei Borussia Dortmunds Gewinn der Champions League

Außerdem pfiff Puhl das Finale der Champions League 1997 zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin in München. Es ist der bis heute größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte des BVB. Im Halbfinale der Europameisterschaft 1996 zwischen Deutschland und England hatte er Andreas Möller die Gelbe Karte gezeigt, wodurch dieser im Finale gegen Tschechien gesperrt war. Deutschland setzte sich gegen England im Elfmeterschießen durch und wurde vier Tage später Europameister.

Puhl wurde insgesamt viermal von der IFFHS (International Federation of Football History & Statistics) zum Weltschiedsrichter ernannt. Der weltweit anerkannte Schiedsrichter war bis zuletzt als Vize-Chef der Schiedsrichterabteilung beim ungarischen Fußballverband MLSZ, der den Tod in einer Mitteilung bestätigte. Außerdem war Sandor Puhl nach seiner aktiven Zeit als Schiedsrichter beim Fußball-Weltverband Fifa Mitglied der Fifa-Schiedsrichterkomission, die sich mit der Anwendung und Auslegung von Regeln beschäftigt.

Über die Todesursache ist nichts bekannt. Die Familie wünsche sich eine Beisetzung in aller Stille, wie es in der Mitteilung hieß. (eha)