Insolvenzantrag gestelltEx-Bundesligist KFC Uerdingen will trotzdem weiterspielen

Fahne mit dem Vereinswappen des KFC Uerdingen

Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen hat Insolvenz angemeldet. Der Klub kämpft in der Regionalliga ums wirtschaftliche Überleben.

Schon länger plagt sich Ex-Bundesligist KFC Uerdingen mit finanziellen Problemen herum. Nun hat der Regionalligist Antrag auf Insolvenz gestellt.

Krefeld/Köln. Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen hat beim Amtsgericht Krefeld Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies teilten die Krefelder am Dienstag (3. August) mit.

Der Schritt sei unausweichlich gewesen, „nachdem ein fest zugesagtes Darlehen, das in der Saisonplanung ein wichtiger Baustein von vielen war, kurzfristig doch nicht bereitgestellt wurde“, hieß es von Klub-Seite.

KFC Uerdingen stellt Antrag auf Insolvenz

Allerdings: Trotz der prekären Finanzlage und des Insolvenzverfahrens plant der Vorstand weiterhin mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga. Der Rechtsanwalt Christoph Niering (58) wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt.

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Uerdingen hatte aufgrund der prekären wirtschaftlichen Situation keine Lizenz für die 3. Liga erhalten, der Klub kämpft weiterhin ums Überleben. Der DFB-Pokalsieger von 1985 hatte sich am letzten Drittliga-Spieltag der vergangenen Saison noch sportlich den Klassenverbleib gesichert.

„Wir haben nun die Möglichkeit, den KFC Uerdingen endgültig von allen hinterlassenen Altlasten zu befreien“, sagte nun der Vereins-Vorsitzende Damien Raths (35). Der Klub habe bis zur letzten Minute alles versucht, „diesen Schritt umgehen zu können, da ein Insolvenzverfahren natürlich auch mit Unwägbarkeiten verbunden ist“.

KFC Uerdingen will in der Regionalliga weiterspielen

Der Klub sieht jedoch in seiner Etatplanung, die unter anderem auf konservativ gerechneten Ticketeinnahmen basiert, die Möglichkeit, den Spielbetrieb in der Regionalliga West finanzieren zu können. „Eine parallele Bedienung der Gläubiger ist im aktuell erforderlichen Umfang aus den vorhandenen Mitteln allerdings nicht darstellbar“, betonte der Klub. Der KFC Uerdingen muss zudem mit einem Punktabzug von neun Punkten kalkulieren.

Man werde versuchen, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, „die auch unter diesen Umständen die Möglichkeit hat, die Klasse in der Regionalliga zu halten“, äußerte Raths. Allerdings sei der Verein auf die Unterstützung durch Fans und Sponsoren angewiesen. Erste Gespräche seien geführt worden. „Allerdings ist die Skepsis aufgrund der Vergangenheit bei vielen Beteiligten groß, auch das haben die Gespräche gezeigt“, erklärte der Klubchef. (sid, kos)