Nach Messer-Angriff auf CousinIn den Knast: Ex-Oranje-Nationalspieler verurteilt

Quincy Promes spricht mit seinem Trainer Erik ten Hag.

Der ehemalige niederländische Nationalspieler Quincy Promes (r.), hier am 17. Januar 2021 bei einem Spiel von Ajax Amsterdam, muss für anderthalb Jahre ins Gefängnis. 

Der ehemalige niederländische Nationalspieler Quincy Promes wurde nach einer Messer-Attacke gegen seinen Cousin von einem Gericht zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Eigentlich wollte der ehemalige niederländische Nationalspieler Quincy Promes (31) nach einer überragenden Saison in Russland (27 Scorer in 27 Spielen) seine Fußball-Karriere noch einmal so richtig in Fahrt bringen. 

Daraus wird allerdings nichts: Am Montag (19. Juni 2023) wurde der 31-Jährige von einem Gericht in seiner Heimat zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Bei einer Familienfeier im Juli 2020 hatte er seinen Cousin mit einem Messer ins Bein gestochen und ihn dabei schwer verletzt. Unter anderem war eine Sehne beim kraftvollen Stich durchtrennt worden.

Ex-Nationalspieler Quincy Promes muss für 18 Monate ins Gefängnis

Das Opfer soll die Halskette von Promes Tante gestohlen haben. „Ich werde jeden töten, der meine Tante bestiehlt“, soll der Fußballprofi in einem Telefongespräch gebrüllt haben. Das hatte die Polizei wegen eines anderen Verdachts passenderweise abgehört. Der Fußballer erschien nicht zum Prozess und blieb in Russland, weil er offenbar Angst vor einer Verhaftung hatte.

Promes, der in 50 Länderspielen sieben Tore erzielte, hatte zur Tatzeit bei Ajax Amsterdam unter Vertrag gestanden. Anfang 2021 wechselte er für rund neun Millionen Euro nach Moskau.

Neben der Gefängnis-Strafe muss der Profi von Spartak Moskau außerdem eine Schadensersatz-Zahlung in Höhe von 7.000 Euro an seinen Cousin leisten. Dem Niederländer droht allerdings noch mehr.  

Quincy Promes soll in Kokain-Schmuggel involviert gewesen sein

Eine weitere Anklage wegen Kokain-Schmuggels liegt gegen den 31-Jährigen vor. Wie die Staatsanwaltschaft im Mai bekannt gab, wird der Spartak-Profi zusammen mit einem anderen 31 Jahre alten Niederländer beschuldigt, im Januar 2020 „mehrere hundert Kilogramm“ der verbotenen Substanz importiert zu haben.

Dies soll insbesondere über den Hafen von Antwerpen in Belgien erfolgt sein, so die Staatsanwaltschaft weiter gegenüber der französischen Nachrichtenagentur „AFP“. Laut mehreren Medienberichten soll es sich um insgesamt 1360 Kilogramm Kokain gehandelt haben. (sid/buc)