„Großer Verlust“Fußball-Profi Luke Fleurs bei Diebstahl seines Autos erschossen – erste Festnahmen

Luke Fleurs von Supersport United in Aktion während des DStv-Premiership-Spiels zwischen Supersport United und Richards Bay im Lucas-Moripe-Stadion.

Luke Fleurs, hier am 22. Januar 2023 im Trikot von Supersport United, wurde während eines Auto-Diebstahls erschossen.

Luke Fleurs spielte für Südafrikas U23 und nahm an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Bei einem Auto-Diebstahl wurde er ermordet. Jetzt gab es sechs Festnahmen.

Der südafrikanische Fußballspieler und ehemalige Olympia-Teilnehmer Luke Fleurs (†24) wurde bereits am 3. April 2024 bei einem Diebstahl seines Autos erschossen – jetzt gab es die ersten Festnahmen.

Was war genau passiert? Fleurs Verein, die Kaizer Chiefs, teilte mit, dass Kriminelle den 24-Jährigen in der Nacht vom 3. auf den 4. April in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg angeschossen hatten.

Luke Fleurs bei Auto-Diebstahl erschossen

Der Verteidiger, der für die U23-Nationalmannschaft spielte und Südafrika bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio vertrat, sei demnach kurz darauf im Krankenhaus verstorben.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei an einer Tankstelle. Zwei bewaffnete Täter hätten Fleurs aus dem Auto gezerrt, ihm in den Oberkörper geschossen und seien dann mit seinem Fahrzeug davongefahren, teilte die Polizei mit.

Eine Fahndung wurde umgehend eingeleitet und führte nach rund einer Woche zum Erfolg. Am Mittwoch (10. April) hat die Polizei in Johannesburg sechs Tatverdächtige festgenommen. Die Männer sollen zu einer Gang gehören, die sich auf den Diebstahl von Autos spezialisiert hat. „Die Suche nach weiteren Beteiligten dauert noch an“, sagte Polizeisprecher Mavela Masondo.

Tod von Luke Fleurs: „So ein großer Verlust“

Gewaltsame Autodiebstähle, sogenannte „carjackings“, bei denen bewaffnete Kriminelle Fahrer mit einer Schusswaffe bedrohen, kommen im Land an der Südspitze Afrikas häufig vor.

Laut einer Kriminalstatistik der südafrikanischen Polizei werden in dem 61 Millionen-Einwohner-Land täglich 60 Fahrzeuge gestohlen. Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 kam es demnach zu knapp 6000 bewaffneten Autodiebstählen.

Südafrikas Sport reagierte geschockt auf die Nachricht vom Tod des Fußball-Profis. „Wir sind mit der herzzerreißenden und erschütternden Nachricht vom Tod dieses jungen Menschen aufgewacht. Das ist so ein großer Verlust für seine Familie, seine Freunde, seine Teamkollegen und den Fußball im Allgemeinen“, sagte Verbandspräsident Danny Jordaan (72).

„Ich bin traurig, dass ein weiteres Leben aufgrund von Gewaltverbrechen verkürzt wurde“, schrieb der südafrikanische Sportminister Zizi Kodwa (54) auf der Plattform X. (dpa/sid)