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Papa-Manager über seinen SohnJürgen Brandt: Julian braucht keine 44 Anwälte

Bayers Fußball-Juwel Julian Brandt hat den Ball am Fuß und startet durch.

Bayers Fußball-Juwel Julian Brandt hat den Ball am Fuß und startet durch.

Leverkusen  – 50 Klubs jagten ihn. Das war Ende 2013. Vom schwerreichen FC Chelsea bis zum Rekordmeister Bayern München. Er ging nach Leverkusen. Eine Entscheidung eines jungen Mannes, der anders ist. Julian Brandt (19) ist der coolste Anti-Star der Liga! Tattoos - hat er nicht. Facebook - ist ein überschaubarer Auftritt. Medienschulung - der Junge redet frei Schnauze einfach drauflos. Berater - macht der Papa. Und die Millionen - landen auf dem Konto seiner Eltern.

„Was mein Junge im Leben braucht, können wir noch in der Familie abdecken“, sagt sein Vater Jürgen, „Julian sagt immer: Papa, ich brauche keinen Berater, ich brauche auch keine Sponsoren. Ich will nur Fußball spielen.“

Der Junge hebt sich ab im Millionenbusiness Fußball. Während viele junge Spieler mit dicken Schlitten in die Tiefgaragen brettern, fette Uhren am Handgelenk tragen und zu den Vertragsgesprächen mit einer Armada Agenten und Anwälten anrückt, schickt Julian seinen Vater los.

Alles zum Thema Joachim Löw

Der sagt: „Ich habe nichts gegen Berater, im Gegenteil. Für manche Spieler ist das sicherlich sehr gut. Aber im Moment braucht Julian keine 44 Rechtsanwälte, die ihm sagen, was er machen muss. Er will seine Entscheidungen selber treffen. Die trifft er dann auch oft aus dem Bauch heraus. Und bislang ist er damit sehr gut gefahren.“

Natürlich standen die Spielerberater Schlange bei dem deutschen Fußball-Juwel. Natürlich köderten sie ihn mit großen Versprechungen und noch mehr Millionen. Aber der Bayer-Star ließ sie abblitzen.

„Julian braucht ein gutes Gefühl. Und das sagt ihm noch, dass es so passt wie es ist. Natürlich könnte er noch mehr verdienen, Werbeverträge unterschreiben. Aber er will das noch nicht. Er will außerhalb des Rasens nicht im Rampenlicht stehen. Er will auf dem Platz Gas geben. Er ist mit dem zufrieden, was er hat.“

Und das kann sich sehen lassen.

Brandt hat sich Ende der letzten Saison spektakulär in die Mannschaft gespielt. Bundestrainer Joachim Löw lobt im EXPRESS seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. „Er ist ein sehr interessanter Spieler, dem die Zukunft gehört.“

Es wäre kein Fußballwunder, wenn Löw Bayers Fußball-Lausbuben im September für die wichtigen EM-Qualifikations-Spiele gegen Polen und Schottland nominieren würde.

Man darf ja mal träumen dürfen...

Samstag, im Pokal, beim Regionalligisten Lotte darf der Junge ran. Heung-Min Son ist gesperrt.

Seine Eltern und seine beiden Brüder werden auf der Tribüne sitzen und ihm die Daumen drücken. Daumen drücken für einen Star, der noch kein Star sein will...