Riesen-Zoff um PokalspielIrreguläre Bedingungen? NRW-Duell unter „denkwürdigen Umständen“

Beim Spiel im Westfalenpokal beklagt sich Regionalligist Preußen Münster über die seiner Ansicht nach irregulären Bedingungen in Erkenschwick. Der Platz ist nur schwach ausgeleuchtet

Schlechte Aussichten für Preußen Münster beim Drittrundenspiel im Westfalenpokal in Erkenschwick am Mittwoch (28. September 2022).

Flutlicht-Posse im Westfalenpokal: Nach dem Drittrunden-Aus bei Oberliga-Spitzenreiter SpVgg Erkenschwick ärgerte sich Preußen Münster besonders über die Umstände der Begegnung.

Nicht nur die Stimmung war bei Preußen Münster am Mittwoch (28. September 2022) zappenduster. Der Regionalliga-Spitzenreiter zeigte sich nach dem Drittrunden-Aus im Westfalenpokal restlos bedient.

Für Ärger sorgte nicht nur das Scheitern im Elfmeterschießen, vor allem die Begleitumstände bereiteten reichlich Frust. Denn bei der 4:5-Niederlage bei Oberliga-Spitzenreiter SpVgg Erkenschwick fischten die Münsteraner im wahrsten Sinne des Wortes im Trüben.

Preußen Münster tobt über Aus im Westfalenpokal

Eine angemessene Flutlicht-Anlage bot das Stimberg-Stadion, in dem in Runde zwei mit Rot Weiss Ahlen bereits ein Regionalligist im Elfmeterschießen gescheitert war, nämlich nicht. Das Entsetzen, das der SCP bereits vor Anpfiff ein erstes Mal geäußert hatte, verstärkte sich mit zunehmender Dämmerung von Minute zu Minute.

„Hmm… ob da mal als Flutlicht durchgeht?“, hieß es auf dem Twitter-Account des Aufstiegskandidaten eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff um 19.30 Uhr. Und tatsächlich boten die kleinen Masten vor den Tribünen sowie die mobile Unterstützung eher dürftige Beleuchtung.

„Der Schiri pfeift an... keine Ahnung, wie das hier funktionieren soll. Wir können die eigenen Spieler auf der Gegenseite nicht erkennen“, bemängelte Münster, als es endlich losging. Zweieinhalb Stunden später dann das bittere Fazit: „Unter absolut denkwürdigen Umständen scheiden wir aus dem Pokal aus.“

Flutlicht-Ärger bei Preußen Münster in Erkenschwick

Auch Trainer Sascha Hildmann (50) ärgerte sich mehr über die Umstände als die Leistung seiner Akteure. „So ein Spiel auf so einem Platz bei dem Licht überhaupt anzupfeifen, hat echt eine bitteren Beigeschmack. Auszuscheiden tut schon ganz schön weh“, bilanzierte er nach dem Elfer-Krimi.Die Verhältnisse beim Elfmeterschießen im Video:

Für Erkenschwick war es dank einer eigens angeschafften mobilen Flutlicht-Anlage das erste Abend-Heimspiel im Pokal überhaupt. Fraglich allerdings, ob der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) nach der unglücklichen Premiere auch ein Viertelfinale unter diesen Bedingungen zulässt. 

Trainer Magnus Niemöller (49) war dennoch stolz auf die Mühen des Klubs und seiner Schützlinge. Er erklärte: „Der Verein wollte es unbedingt in unserem Stadion austragen und hat es provisorisch geschafft. Beide Mannschaften mussten unter diesen Bedingungen spielen. Dementsprechend ist das eigentlich ausgleichende Gerechtigkeit.“ (bc)