Aufstieg gefordertNiederländische Klubs verklagen Verband

SC Cambuur Klage

Der Tabellenführer der Eerste Divise, SC Cambuur Leeuwarden, rebelliert gegen den niederländischen Fußballverband.

von Eric Karteusch (kart)

Utrecht – Im Streit um den vorzeitigen Abbruch der Spielzeit im Profifußball der Niederlande haben zwei Zweitliga-Vereine vor Gericht ihren Aufstieg gefordert. Der Fußballverband KNVB habe zu Unrecht beschlossen, die Saison ohne Auf- und Absteiger zu beenden, erklärten die Rechtsvertreter vom SC Cambuur aus Leeuwarden und De Graafschap aus Doetinchem am Freitag in Utrecht.

Die Clubs stehen an erster und zweiter Position der zweiten Liga und wollen mit einer Einstweiligen Verfügung den Aufstieg in die Ehrendivison erzwingen. Das Urteil soll innerhalb der nächsten zwei Wochen fallen.

KNVB beendete als erster Verband die Spielzeit

Infolge der Corona-Krise hatte die Regierung Fußballspiele bis zum 1. September verboten. Daraufhin hatte der KNVB am 24. April als erste Liga Europas beschlossen, die Spielzeit zu beenden und die restlichen acht Spielrunden nicht auszutragen. Dabei soll es weder Auf- noch Abstiege geben und auch kein Meistertitel soll vergeben werden.

Logo des KNVB

Mehrere Zweitligisten protestieren gegen den Königlichen Niederländischen Fußballbund.

Die Kläger führen nun an, dass der KNVB zunächst alle Vereine um ihre Meinung gefragt hatte.

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Dabei hatten sich 16 Vereine für Auf- und Abstiege nach Tabellenstand ausgesprochen, neun waren dagegen und neun enthielten sich der Stimme. Der KNVB-Vorstand hatte das Ergebnis aber ignoriert.