WM-TestBundestrainerin verzichtet nach Abstellungs-Streit auf Bayern-Spielerinnen

Martina Voss-Tecklenburg spricht auf einer Pressekonferenz.

Martina Voss-Tecklenburg erklärte am 23. Juni 2023 auf einer Pressekonferenz ihren Plan für den WM-Test gegen Vietnam.

Gegen Vietnam testete das DFB-Team seine WM-Form. Doch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg musste ohne zahlreiche Stammkräfte auskommen.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) hat nach dem Abstellungs-Streit mit dem FC Bayern das Länderspiel gegen Vietnam ohne die am Freitag angereisten FCB-Spielerinnen bestritten.

„Wir werden keine Bayern-Spielerin morgen einsetzen, weil das jetzt wenig Sinn macht“, sagte die 55-Jährige am Freitag (23. Juni 2023) bei der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag (2:1) in Offenbach gegen den WM-Teilnehmer aus Asien. Kapitänin Alexandra Popp (32) vom VfL Wolfsburg trainierte zuletzt individuell und spielte beim Sieg ebenfalls nicht.

Bayern-Vorgehen sorgte beim DFB für Ärger

Lea Schüller (25), Klara Bühl (22), Lina Magull (28), Carolin Simon (30) und Sydney Lohmann (23) waren wie vom FC Bayern angekündigt später zu den DFB-Frauen gestoßen, die sich seit Dienstag in Herzogenaurach auf die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) vorbereiten. Voss-Tecklenburg verwies auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Quintett: „Da wollen wir überhaupt keine Risiken eingehen.“

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Das Vorgehen des FC Bayern war beim Deutschen Fußball-Bund, der den Münchnern Wortbruch vorgeworfen hatte, auf großen Ärger gestoßen. „Entgegen getroffener Absprachen zu Beginn des Jahres hat sich leider ein Verein dazu entschieden, seine Spielerinnen nicht, wie vereinbart, zum 20. Juni abzustellen“, hatte Joti Chatzialexiou (47), Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, in einer DFB-Mitteilung gesagt.

In Offenbach fehlten auch Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf (21) vom VfL Wolfsburg wegen eines Infekts und die Frankfurterin Carlotta Wamser (19) wegen muskulärer Probleme.  

Voss-Tecklenburg wollte eine gewisse Anzahl von Spielerinnen „nicht einwechseln“ und bezog sich dabei auf die Wolfsburgerinnen, die Anfang des Monats noch das Champions-League-Finale (2:3 gegen den FC Barcelona) bestritten hatten.

Letzter Gegner der DFB-Frauen vor der WM ist Sambia am 7. Juli (20.30 Uhr/ARD) in Fürth. Danach wird die Bundestrainerin ihren endgültigen 23er-Kader benennen.  (dpa)