Trennung nach der SaisonEintracht-Coach Glasner entschuldigt sich: „War unangebracht“

Frankfurt Trainer Oliver Glasner verabschiedet sich bei einer Trainingseinheit der Frankfurter Eintracht.

Stand zuletzt stark in der Kritik: Glasner und Frankfurt gehen ab Saisonende getrennte Wege.

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem beschlossenen Abschied zum Saisonende schlägt Oliver Glasner versöhnliche Töne an. Zu seiner persönlichen Situation sagt er vorerst nichts.

Oliver Glasner (48) hat sich für seine Wutrede nach dem Spiel bei der TSG Hoffenheim entschuldigt. „Zu dem Inhalt stehe ich, ich werde meine Mannschaft immer verteidigen. Aber der Tonfall war unangebracht“, sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt am Donnerstag (11. Mai 2023).

Zur vorzeitigen Trennung vom hessischen Fußball-Bundesligisten will sich Glasner erst nach dem letzten Saisonspiel öffentlich äußern. „Es war eine sehr intensive Woche. Ich habe mich dazu entschieden, nichts zu meiner persönlichen Situation zu sagen bis nach dem Pokalfinale in Berlin, und bitte das zu respektieren. Ich will bis dahin alles dafür geben, dass die Eintracht nach Europa kommt“, sagte er.

Glasner nur noch bis Saisonende Trainer in Frankfurt

Die Frankfurter hatten am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit mit Glasner trotz eines gültigen Vertrages bis zum Sommer 2024 nach dieser Saison nicht fortgesetzt wird.

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„Ich bin jetzt im Tunnel. Alles, was vor dem Tunnel war, interessiert mich überhaupt nicht. Alles, was links und rechts ist, sehe ich nicht, weil da der Tunnel ist. Es gibt jetzt zwei Ausfahrten – eine geht nach Europa, die andere nicht. Es geht darum, die nach Europa zu erwischen. Das wollen wir gemeinsam erreichen“, sagte Glasner.

Um sich dabei von nichts ablenken zu lassen, habe er sich medial ausgeklinkt, berichtete der 48 Jahre alte Österreicher vor dem Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky).

Glasner ist für die Partie nach einer Roten Karte bei der 1:3-Niederlage in Hoffenheim vom DFB-Sportgericht mit einem Innenraumverbot belegt worden. Er hatte in der Partie einen Ball ins Spielfeld geschossen. Im Spiel gegen die Nullfünfer darf der Übungsleiter sich aufgrund der Sperre nicht auf die Bank setzen.

Stattdessen muss der 48-Jährige von der Tribüne aus zuschauen. Sein Team zog zuletzt zwar ins DFB-Pokalfinale ein, hatte in der Liga allerdings mit einer Ergebniskrise zu kämpfen.

Aktuell findet sich der amtierende Europa-League-Sieger vom Main in der Tabelle auf Rang neun wieder. Mit einem Sieg gegen besser positionierte Mainzer (Platz acht) könnte man Anschluss halten zu den internationalen Plätzen. Bei einer Niederlage könnte dies auch rechnerisch fast unmöglich werden.

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Der Fokus liegt nun auf dem anstehenden Pokalfinale. Dennoch will Frankfurt die Liga nicht herschenken und hinten raus noch einmal mit einem Erfolgserlebnis aufwarten.

„Während des Spiels darf ich keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Daran werden wir uns halten“, sagte er. Sein Co-Trainer Michael Angerschmid (49) werde federführend an der Seitenlinie stehen. (dpa/kma)