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„Sind nicht einer Meinung“Ex-FC-Profi muss nach deutlicher Klub-Kritik zum Rapport

Leonardo Bittencourt im Testspiel von Werder Bremen gegen Eintracht Braunschweig.

Leonardo Bittencourt (hier im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig am 7. Januar 2024) wurde von seinem Klub zum Rapport gebeten.

Der frühere Köln-Profi Leonardo Bittencourt hatte seinen Klub Werder Bremen nach der Testspielniederlage gegen Eintracht Braunschweig ungewöhnlich deutlich kritisiert, jetzt musste er zum Rapport.

Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt (30) von Werder Bremen musste nach seiner deutlichen Klub-Kritik zum Rapport bei Sportchef Frank Baumann (48) antreten.

„Womit ich nicht einverstanden bin, sind einige Inhalte, die er angesprochen hat, weil ich sie absolut anders sehe“, sagte Baumann hinterher der „Deichstube“. „Ich kritisiere Leo aber nicht dafür, dass er öffentlich Kritik geäußert hat, denn damit können wir umgehen“.

Bittencourt mit Kritik an Fritz und Transfers

Bittencourt hatte zuvor mit einem verbalen Rundumschlag für Aufregung gesorgt, verwunderte mit Aussagen über die Gründe für den schwachen Auftritt im Testspiel zuletzt gegen Eintracht Braunschweig (1:3). Er kritisierte unter anderem Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz sowie die Transferpolitik des Tabellen-13. 

Harte Konsequenzen muss Bittencourt aber nicht fürchten. „Wir haben mit Leo gesprochen und ihm gesagt, dass wir mit ihm in einigen Punkten nicht einer Meinung sind. Damit ist das Thema erledigt. Weitere Konsequenzen wird es für Leo nicht geben“, sagte Baumann, der sich einen verbalen Seitenhieb nicht verkneifen wollte: „Wichtig ist, dass er sich auf seine Hauptaufgabe konzentriert, auf das, was ich als Profi beeinflussen kann – und das ist, auf dem Platz meine Leistung zu zeigen.“

Auch Fritz meldete sich am Freitagnachmittag zu Wort: „Es war wirklich ein gutes Gespräch und auch Verständnis da von Leos Seite“, sagte der Ex-Profi auf der Pressekonferenz vor dem Werder-Spiel beim VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN): „Er hat Wünsche geäußert, aber ich habe auch oft Wünsche. Es bedarf oft ein bisschen Zeit, um sich einzugewöhnen. Man sollte den Jungs, die neu dazustoßen auch die nötige Zeit geben“, sagte Fritz und schloss: „Es ist jetzt abgehakt und wir bereiten uns auf das Spiel gegen Bochum vor.“

Bittencourt hatte unter anderem gesagt, dass er sich „schon wünschen“ würde, „dass wir Jungs dazubekommen, die uns sofort helfen können. Das war in den letzten Jahren nicht unbedingt der Fall“ und angedeutet, dass einige Spieler den Braunschweig-Test nicht wirklich ernst genommen hatten. „Das geht nicht“, sagte Baumann: „In der Hinrunde haben wir es in einigen Spielen nicht geschafft, den Schalter umzulegen. Deshalb ist es wichtig, immer fokussiert zu sein.“ (sid)