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Nach Fan-KrawallenPolizeibosse fordern harte Konsequenzen

Polizeieinsatz bei Fan-Ausschreitungen (Symbolfoto)

Polizeieinsatz bei Fan-Ausschreitungen (Symbolfoto)

Nach Fan-Krawallen in Köln fordern Polizeibosse Konsequenzen.

Nach einer brutalen Auseinandersetzung zwischen gewaltbereiten Anhängern und Anhängerinnen des FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am Kölner Hauptbahnhof am Samstagmorgen (1. November 2025) schlagen die Polizeipräsidenten von Dortmund und Gelsenkirchen Alarm.

Gregor Lange, Polizeipräsident von Dortmund, und Tim Frommeyer aus Gelsenkirchen, bezogen in einer gemeinsamen Erklärung Stellung: „Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Spirale der Gewalt in und um die Stadien der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga seit einigen Monaten immer schneller dreht. Immer wieder scheinen sich vermeintliche 'Fans' aktiv zu verabreden, um sich gegenseitig brutal zu attackieren.“

Bei diesen sogenannten Drittort-Auseinandersetzungen würden auch Unbeteiligte zwischen die Schläger geraten. Zudem würden Polizistinnen und Polizisten, die pflichtgemäß eingreifen, angegriffen und verletzt. „Diese Gewaltexzesse haben direkten Einfluss auf das Vertrauen der Polizei in die Szene und werden Konsequenzen haben“, kündigten die Polizeichefs an.

Die Polizeibehörden wollen nun städte- und landesübergreifend zusammenarbeiten, um die Taten aufzuklären und Tatverdächtige zu identifizieren. Von den Vereinen fordern sie eine klare „Distanz zu diesen gewalttätigen Gruppen und Personen, Stadionverbote und eine aktive Unterstützung der behördlichen Ermittlungsarbeit“.

Chronik der Gewalt: Mehrere Vorfälle in den letzten Monaten

Die Auseinandersetzungen der letzten Monate zeichnen ein düsteres Bild: Am 13. April 2025 gab es Krawalle zwischen Anhängern von Borussia Dortmund II und Energie Cottbus. Am 21. September gerieten hunderte Schalke-Fans nach einer Zug-Notbremsung in einem Waldstück mit Fans aus Dortmund und Köln aneinander.

Am selben Abend stürmten mutmaßliche Schalke-Anhänger und -Anhängerinnen in Gelsenkirchen eine private Feier von Fans von Rot-Weiss Essen. Am 12. Oktober wurden bei einem Fanmarsch des FC Schalke 04 in Dublin mindestens zwei Personen verletzt. Die Ermittlungen in allen Fällen dauern an. (red)