Nach 0:5-Klatsche in LeverkusenWerder reagiert auf Eklat: „Hat sein Team im Stich gelassen“

Naby Keita und Marvin Ducksch auf der Bank

Die Werder-Profis Naby Keita links und Marvin Ducksch auf der Bank am 5. April 2024 in Frankfurt.

Entscheidung gefallen: Das passiert bei Werder Bremen mit Naby Keita.

Naby Keita (29) war nicht für die Werder-Startelf gegen Leverkusen nominiert worden. Der Nationalspieler von Guinea verließ daraufhin schon am Tag vor dem Spiel das Team und fuhr vom Trainingsgelände nach Hause. Das hat jetzt Konsequenzen.

Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat Mittelfeldspieler Keita bis zum Ende der Saison suspendiert! Das teilte der Verein am Dienstag (16. April 2024) mit.

Clemens Fritz: „Maßnahmen waren alternativlos“

„Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt. Das können wir nicht zulassen“, wurde Clemens Fritz (43), Leiter Profifußball beim SV Werder, am Dienstag (16. April) in einer Klubmitteilung zitiert.

Keita war am Samstag (13. April), nachdem er erfahren hatte, im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen nicht in der Startelf zu stehen, nicht mit der Mannschaft nach Leverkusen gereist.

Stattdessen hatte er sich dazu entschieden, nach Hause zu fahren und dem Spiel fernzubleiben. „Wir benötigen in dieser Phase der Saison den vollen Fokus auf die ausstehenden Spiele und ein Team, das ganz eng zusammensteht. Daher waren unsere Maßnahmen alternativlos“, sagte Fritz.

Die 0:5-Niederlage seiner Mannschaft in Leverkusen verfolgte Keita am Sonntag (14. April) von der Couch aus. In einem Statement hatte er angekündigt, die Aussagen der Werder-Bosse nicht zu akzeptieren.

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Der Nationalspieler von Guinea, der noch bis zum 30. Juni 2026 bei Werder unter Vertrag steht, darf fortan weder mit der Mannschaft trainieren noch sich in der Kabine der Profis aufhalten. Dazu erhält der 29-Jährige eine nach Klubangaben „erhebliche“ Geldstrafe.

Keita war zur aktuellen Saison vom FC Liverpool zu Werder gewechselt und galt als großer Hoffnungsträger für das Team von Trainer Ole Werner (35). Auch aufgrund von Verletzungen kam er jedoch bislang nur auf fünf Bundesligaeinsätze. Seine Werder-Zukunft ist nach dem Eklat mehr denn je ungewiss. (dpa)