Irre Bilder aufgetauchtFrankreich stinksauer: Mega-Patzer hätte WM-Geschichte schreiben können

Lionel Messi erzielt das 3:2 für Argentinien im WM-Finale gegen Frankreich.

Lionel Messi erzielt das 3:2 für Argentinien im WM-Finale gegen Frankreich. Ein Tor, das auch am Tag nach dem Endspiel noch Thema ist.

Glück für Argentinien, dass diese Szene am Ende nur eine Randnotiz im WM-Finale gegen Frankreich blieb: Das zweite Tor von Lionel Messi sorgte beim Verlierer des Endspiels von Katar für Ärger.

Dieses WM-Finale bot Geschichten, die ein ganzes Buch füllen könnten! Das Endspiel zwischen Argentinien und Frankreich (18. Dezember 2022) war schon im Vorfeld mit Spannung erwartet worden, übertraf die Erwartungen dann aber sogar noch.

Eine Episode, die den Weltmeisterschafts-Gipfel im Lusail Iconic Stadium sogar noch unvergesslicher hätte machen können, wurde allerdings erst im Anschluss an die Begegnung zum großen Thema – und sorgt jetzt bei den unterlegenen Franzosen für Ärger!

WM 2022: Diskussionen um drittes Argentinien-Tor

„Warum das dritte Argentinien-Tor nicht hätte anerkannt werden dürfen“, schimpfte am Montag (19. Dezember) die Sport-Tageszeitung „L'Équipe“ in einem prominent platzierten Artikel auf ihrem Online-Auftritt.

Alles zum Thema Lionel Messi

Tatsächlich war der Abstauber von Lionel Messi (35) wegen des anfänglichen Abseits-Verdachts heiß diskutiert worden, doch letztlich gab Schiedsrichter Szymon Marciniak (41) nach kurzem Check das Tor.

Allerdings: Bei komplett konsequenter Regel-Auslegung hätte der Pole dem Tor die Anerkennung verweigern müssen. Denn aus bestimmten Kamera-Winkeln war zu erkennen, wie zwei Ersatzspieler der Argentinier bereits jubelnd die Seitenlinie übertreten hatten, noch bevor Messi den Ball über die Linie drückte. Hier sehen Sie die Szene im Bild:

„Laut dem Regelwerk hätte das zweite Tor von Lionel Messi in der Verlängerung annulliert werden müssen“, schrieb das Sport-Blatt zur Szene aus der 109. Minute – und liegt damit grundsätzlich richtig. Bei Social Media gab es entsprechend ebenfalls kritische Stimmen zur Regel-Auslegung des Schiedrichters.

Regelwerk besagt: Messi-Tor im WM-Finale irregulär

Bei den Regelhütern vom International Football Association Board (IFAB) steht, dass der Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung verweigert, „wenn die zusätzliche Person ein Spieler, ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler oder ein Teamoffizieller des Teams ist, das das Tor erzielt hat“.

Korrekterweise müsste das Spiel „mit einem direkten Freistoß an der Stelle fortgesetzt werden, an der sich die zusätzliche Person befand“, heißt es im Regelwerk unter Punkt 9 („Erzielen eines Tors mit einer zusätzlichen Person auf dem Spielfeld“). Im Klartext: Das Argentinien-Tor hätte Marciniak unter Verweis auf die Spielregeln zurückpfeifen können. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Allerdings steht dort ebenfalls, dass das Vergehen ohne anschließende Folgen bleibt, wenn der Referee die Szene bis zur Fortsetzung des Spiels nicht wahrgenommen hat. Eine nachträgliche Bestrafung nach Wiederanpfiff oder die Anfechtung des Final-Resultats ist daher ausgeschlossen.

Glück hatte Argentinien daher am Final-Abend, dass der Schiedsrichter und sein VAR-Team das Vergehen entweder nicht wahrgenommen hatten oder im Rahmen eines WM-Endspiels keine historische Entscheidung treffen wollten. Denn klar ist: Ein aberkanntes Tor in der Verlängerung eines WM-Finals wegen zweier Ersatzspieler, die um wenige Schritte auf dem Rasen stehen, wäre zweifellos in die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft eingegangen. (bc)