Frauen-Champions-LeagueLeupolz stark blutend runter – Elfmeter-Drama an der Stamford Bridge

Melanie Leupolz vom FC Chelsea geht im Spiel gegen Lyon blutend vom Feld. Sie hält sich die schmerzende Nase.

Melanie Leupolz vom FC Chelsea geht am 30. März 2023 im Spiel gegen Lyon blutend vom Feld.

Schock für Melanie Leupolz: Die Deutsche ist im Champions-League-Viertelfinale zwischen Chelsea und Lyon stark blutend ausgewechselt worden. Für zwei weitere DFB-Stars wurde es ein bitterer Abend.

von Antje Rehse (are)

Autsch! Im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals ist Chelsea-Spielerin Melanie Leupolz übel im Gesicht erwischt worden. Die Nationalspielerin blutete stark.

Im Spiel der Blues gegen Olympique Lyon am Donnerstagabend (30. März 2023) hatte Leupolz (28) den Arm von Danielle van de Donk (31) unabsichtlich voll ins Gesicht bekommen. Sie wurde an der Nase getroffen, die daraufhin heftig blutete.

Leupolz blutend ausgewechselt – Elfmeter (120.+8) rettet Chelsea

Leupolz wurde auf dem Rasen behandelt, konnte den Platz zur Erleichterung aller dann ohne Hilfsmittel verlassen. Das Spiel gegen Lyon war für sie dennoch nach rund 70 Minuten beendet.

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Zu diesem Zeitpunkt stand es im Stadion an der Stamford Bridge noch 0:0. Chelsea war auf dem Weg ins Halbfinale, die Londonerinnen hatten das Hinspiel in Frankreich mit 1:0 gewonnen.

Doch wenige Minuten nach Leupolz Auswechslung traf Vanessa Gilles (27) zur Führung für die Gäste (77.). Nach 90 Minuten stand es immer noch 0:1, das Spiel ging in die Verlängerung.

Dort war es dann ausgerechnet Leupolz' Nationalmannschaftskollegin Sara Däbritz (28), die Lyon mit ihrem Tor (110.) zum 2:o auf Halbfinalkurs brachte. Zuvor war mit Dzsenifer Marozsán (30) aufseiten der Gäste eine weitere deutsche (Noch-)Nationalspielerin in die Partie gekommen. Marozsán wird ihre DFB-Karriere am 11. April gegen Brasilien beenden. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Doch das Drama war noch nicht vorbei. Kurz vor dem Ende gab es nach VAR-Einschreiten einen Foulelfmeter für Chelsea (120.+5), nach langen Diskussion verwandelte Maren Mjelde (120.+8) zum 1:2. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.

Darin verwandelten sowohl Marozsán als auch Däbritz ihre Elfmeter, doch es half nichts: Weil Wendy Renard und Lindsey Horan an der deutschen Torhüterin Ann-Katrin Berger (32) scheiterten, durfte am Ende Chelsea jubeln. Und für Leupolz nahm der schmerzhafte Abend doch noch ein glückliches Ende.

Chelsea folgt dem FC Barcelona, dem FC Arsenal und dem VfL Wolfsburg ins Halbfinale. Den „Wölfinnen“ reichte am Donnerstag ein 1:1 im Rückspiel gegen Paris Saint-Germain.

Leupolz war erst zu Wochenbeginn erstmals nach ihrer Babypause wieder für die Nationalmannschaft nominiert worden. Ihr Sohn war im vergangenen Oktober zur Welt gekommen.

Die 75-malige Nationalspielerin sieht sich durchaus in einer Vorreiterrolle und möchte „Frauen zeigen, dass es möglich ist, Karriere und Familie vereinen zu können - natürlich immer mit der richtigen Unterstützung.“

Beim kommenden Lehrgang mit den Länderspielen in den Niederlanden (7. April) und gegen Brasilien in Nürnberg (11. April) möchte sich Leupolz empfehlen, um bei der Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) dabei zu sein. Nun bleibt zu hoffen, dass ihr die gegen Lyon erlittene Verletzung keinen Strich durch die Rechnung macht.