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„Brennen die Sicherungen durch“Sané entschuldigt sich für Ausraster – lange Sperre folgt

Leroy Sané schlägt Phillipp Mwene.

Was für ein Aussetzer: Leroy Sané leistete sich im Länderspiel gegen Österreich diese Tätlichkeit gegen Philipp Mwene.

Nach einem Foul an Philipp Mwene verlor Leroy Sané in der Partie gegen Österreich komplett die Nerven. Der DFB-Star kassierte am Dienstagabend den ersten Platzverweis in seiner Karriere. 

von Marcel Schwamborn (msw)

Was für ein Aussetzer! Nicht nur, dass die deutsche Nationalmannschaft beim 0:2 gegen Österreich am Dienstagabend (21. November 2023) eine desolate Leistung zeigte. Ein wichtiger Akteur wird dem Team nun auch noch im EM-Jahr lange fehlen.

Nach einem Foul von Leroy Sané (27) an Philipp Mwene (29) ließ der Bayern-Star in der 49. Minute seinen Frust raus. Er packte den Österreicher am Hals und schubste ihn mit voller Kraft zu Boden. Der Unparteiische Slavko Vincic (43) zückte sofort die Rote Karte und schickte den 27-Jährigen vom Feld.

Ilkay Gündogan über Leroy Sané: „Rote Karte fasst alles zusammen“

Der eigentliche so formstarke Sané beendete damit frühzeitig seine schwache Vorstellung im letzten Länderspiel des Jahres. Nun dürfte er für mindestens zwei Begegnungen gesperrt werden, kann also vor der Heim-EM in den Test-Partien kaum mehr eingesetzt werden.

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Nachdem der Münchner sich zunächst in der Kabine bei seinen Teamkollegen entschuldigt hatte, trat er vor die Mikros, was Sané normalerweise nicht gerne tut. „Das Spiel geht auf mich, auf meine Kappe. Da muss ich mich beherrschen. Ich habe die Mannschaft im Stich gelassen“, sagte er und kam zur Selbsteinschätzung: „Das geht nicht.“

Länderspiel gegen Österreich am 21. November 2023: Die Noten der DFB-Auswahl

Die Nationalmannschaft in der Einzelkritik

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„Das war nichts Persönliches gegen Phillipp“, berichtete er nach seinem Blackout. Vielmehr sei er aus Frust über seine eigene Leistung ausgetickt. „Ich bin eben motiviert, ich will, dass wir in die richtige Richtung gehen.“

Rudi Völler (63) hatte dafür nur sehr begrenztes Verständnis. „Er hat sich entschuldigt, das ist ja auch schön und gut“, sagte der DFB-Sportdirektor, „aber man muss die Leidenschaft im richtigen Moment zeigen.“

„Das war alles hausgemacht. Die Rote Karte von Leroy fasst alles zusammen. Den Frust, die Enttäuschung. Wir haben es den Österreichern viel zu leicht gemacht. Wir waren nicht gut genug“, kommentierte Kapitän Ilkay Gündogan die Szene.

„Leroy hat sich vor der Mannschaft entschuldigt, was ich gut finde“, berichtete Julian Nagelsmann (36) nach der Partie. Gleichzeitig wies der Bundestrainer aber auch auf den Österreicher hin: „Man muss schon sehen, was Mwene macht. Er reißt sein Bein hoch, versucht ihm in den Magen zu treten, geht auf Leroy los. Das ist auch nicht die allerfeinste Aktion.“

Dennoch sei dieser Aussetzer natürlich nicht zu entschuldigen. „Leroy brennen die Sicherungen durch, das darf er nicht machen. Am Ende muss er so clever sein, dass er es nicht macht und eher die Rote Karte in die andere Richtung provoziert. Da fehlt uns auch die Drecksack-Mentalität.“

Marko Arnautovic beruhigt Leroy Sané.

Österreichs Ersatzspieler Marko Arnautovic musste den wütenden Leroy Sané bändigen.

Dem schnellen Flügelspieler merkte man die Unzufriedenheit schon vorher im Spiel an. Bereits in der ersten Hälfte ließ er sich zu einem harten Foul hinreißen. Für Sané war es der erste Platzverweis im 402. Spiel als Profi. 

Der Bayern-Star war nach der Aktion kaum zu bändigen und ließ sich noch auf ein Wortgefecht mit den Österreichern ein. Marko Arnautovic musste Sané beruhigen und Richtung Kabine begleiten.

Die völlig unnötige Aktion passte zum schwachen Abend der deutschen Mannschaft, die kaum gefährlich vor den Kasten der Österreicher kam. Die 0:2-Niederlage setzte einen negativen Schlusspunkt unter ein missratenes Länderspiel-Jahr.