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Wegen eines Schiri-FehlersPosse um Ligapause in Spanien betrifft auch Ex-FC-Profi

Die Spieler des FC Cadiz jubeln.

Der Verein von Ex-FC-Profi Jorge Meré, der FC Cadiz, fordert nach einer Fehlentscheidung die Pausierung der gesamten spanischen Liga. Das Foto zeigt die Mannschaft am 25. Februar 2023.

Unterbrechung des Spielbetriebs in der spanischen La Liga? Das will Erstligist FC Cádiz aufgrund einer krassen Schiedsrichter-Fehlentscheidung.

Super-GAU in der spanischen La Liga?

Der vom Abstieg bedrohte spanische Erstligist FC Cádiz will wegen eines Schiedsrichterfehlers die Meisterschaft unterbrechen lassen und zieht deswegen vor den Sportgerichtshof CAS. Das teilte der derzeitige Klub von Ex-FC-Profi Jorge Meré (25) am Mittwoch (1. März 2023) auf seiner Homepage mit. Der Spielbetrieb in La Liga soll demnach ruhen, bis über den Fall entschieden ist.

La Liga: Cádiz fordert Pause des Spielbetriebs

Anlass für die Aufregung ist das 1:1 gegen den FC Elche am 16. Januar 2023. Vor dem späten Ausgleich der Gäste in der 81. Minute hatten Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande (46) und der Videoschiedsrichter eine Abseitsstellung übersehen. In der Stellungnahme auf der Homepage sprach Cádiz von einem „schweren“ Vergehen des Schiedsrichters.

Eine Entscheidung des CAS sei nun notwendig, um die „Integrität des Wettbewerbs“ zu schützen, schrieb der Verein in seinem Statement. Cádiz will, dass die Partie vom 17. Spieltag ab dem Zeitpunkt der Fehlentscheidung wiederholt wird. Um diese Szene geht es:

Um keinen Wettbewerbsnachteil zu erleiden, fordert der spanische Erstligist eine vorübergehende Aussetzung des Spielbetriebs der gesamten spanischen Liga. So soll die „Integrität des Wettbewerbs“ gewahrt und die „Fairness und Gleichheit“ gewährleistet werden. Vor allem, um eine „ungewollte Verfälschung des Wettbewerbs zu vermeiden“.

Wie lange muss Ex-FC-Profi Meré auf sein Debüt warten?

Die anstehende Entscheidung betrifft somit die gesamte spanische Liga, aber vor allem den FC Cádiz – also auch Ex-FC-Profi Jorge Meré. Der Innenverteidiger wurde Ende Januar, also erst nach dem strittigen Spiel gegen den FC Elche vom mexikanischen Erstligisten CF América nach Cádiz ausgeliehen. Seit seiner Ankunft wartet der 25-Jährige noch auf sein Debüt und müsste sich bei einer Ligapause noch länger auf seine Premiere gedulden.

Mit dem Schritt zum Sportgerichtshof legt der FC Cádiz gleichzeitig auch die Berufung gegen die Entscheidung der Gremien des spanischen Fußballverbandes RFEF ein, die eine etwaige Zuständigkeit von sich wiesen. Dass Cádiz eine Pausierung der gesamten Liga bewirken kann, darf stark angezweifelt werden. Schließlich wurde der Spielbetrieb auch seit dem besagten 16. Januar fortgesetzt. Eine Stellungnahme seitens der Liga gibt es bislang nicht.

Auch der FC Cádiz selbst geht offenbar nicht von einer Ligapause aus. Am Mittwochvormittag trainierte die Mannschaft von Trainer Sergio (46) ganz gewöhnlich und bereitete sich auf das Auswärtsspiel am Freitagabend (3. März) bei Real Sociedad San Sebastián vor. Auch für den Donnerstagvormittag (2. März) ist eine Trainingseinheit geplant.

Vergangenheit zeigt: Teil-Wiederholung des Spiels ist denkbar

Deutlich mehr Chancen auf Erfolg dürfte der Verein bei der beantragten Teil-Wiederholung des Spiels haben. Bereits in der Vergangenheit wurden Spiele aufgrund von Schiedsrichterfehlern im Geltungsbereich von Fifa und Uefa wiederholt.

So geschehen bei den offiziellen Spielen zwischen Usbekistan und Bahrain sowie Norwegen und England. Dies sei nötig gewesen, „um den Schaden zu vermeiden, den die fehlerhaften Schiedsrichterentscheidungen den beteiligten Mannschaften zufügen würden“.

Cadiz steht derzeit nach 23 Spieltagen auf Rang 16 und hat mit 25 Punkten zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Elche ist Tabellenletzter mit nur neun Zählern. (dpa/sto)