Peinliches ErlebnisKult-Coach hat sich an der Seitenlinie „in die Hose geschissen“

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Peter Neururer als Trainer des VfL Bochum in der Zweitligapartie beim FC Ingolstadt im November 2014. Mittlerweile hat der Kult-Trainer seine Karriere beendet.

von Michael Eham (eham)

Köln – Er kann aus seiner Trainerlaufbahn mit Sicherheit viele verrückte Anekdoten erzählen. Was der Kult-Trainer Peter Neururer (65) in einem Online-Livestream mit Comedian Samuel Sibilski nun aus seiner Zeit bei den Offenbacher Kickers für eine Geschichte vorlegte, ist definitiv die beschissenste!

  • Der Kult-Trainer Peter Neururer hatte die Hosen voll
  • Im Livestream mit Comedian Samuel Sibilski erzählte er eine verrückte Anekdote
  • Mit Apfelwein wurden Neururer und sein Co-Trainer im Oktober 1999 bei den Offenbacher Kickers empfangen

„In Offenbach war mal ein Spiel, da habe ich mir in die Hose geschissen“, legt Neururer los, nur um auf Nachfrage zu bestätigen: „Nein. So wie ich es gesagt habe: In die Hose geschissen.“

Zwar ist schon hier klar, was passiert ist, dennoch beginnt Neururer von dem Ritual im Oktober 1999 als er bei den Kickers anheuerte, zu erzählen.

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Das Ritual bei den Offenbacher Kickers

Denn am Abend vor dem ersten Spiel gegen Greuther Fürth am 31. Oktober 1999 stand ein Termin mit den Vereinsverantwortlichen auf dem Programm. „Das war wohl ein Ritual. Der damalige Manager Klaus Gerster, der Vereinspräsident und der Geschäftsführer gingen zusammen mit dem neuen Trainer und dessen Co-Trainer vor jedem ersten Spiel ins Frankfurter Haus essen.“ Die Offenbacher Klubverantwortlichen bestellten Handkäs mit Musik.

Normalerweise trinke er Wein, was aber zu dem Handkäs mit Musik gehörte, wusste Neururer nicht. Also fragte er den Kellner. „Äppelwoi“, war dessen Antwort und fragte zugleich: „Hätten sie den gern süß oder sauer gespritzt?“ Daraufhin Neururer: „Wieso? Ist der Äppelwoi denn schlecht?“ Der Kellner versicherte dem Trainer daraufhin, dass der Äppelwoi sogar sehr gut sei. Und daraufhin gab Neururer die verhängnisvolle Bestellung auf: „Dann am liebsten gar nicht gespritzt.“

Peter Neururer: „Da ist der Magen-Darm-Trakt komplett zusammengebrochen“

Weil auch Neururers Co-Trainer dasselbe nahm, reagierten die Vereinsverantwortlichen überrascht. „Die Offenbacher, die mit uns am Tisch saßen, guckten uns schon an, als wären wir nicht ganz dicht“, erzählt Neururer weiter. Denn Apfelwein wird normalerweise immer verdünnt, denn er regt die Verdauung an und gilt unter anderem bei Magen-Darm-Problemen als Hausmittel. Unverdünnt schlägt der Apfelwein natürlich noch mehr an.

Während sich Co-Trainer Werner Kasper schon am Abend noch unter Schweißausbrüchen verabschiedete, weil dessen „Magen-Darm-Trakt komplett zusammenbrach“, sollte der Äppelwoi bei Neururer seine Wirkung erst während der 90 Minuten gegen Fürth zeigen.

„Auf einmal grummelte es so bei mir im Magen, war aber nicht schlimm. Bis wir das 1:0 machten und ich bin ein emotionaler Mensch und springe auf und juble und reiße alles nach oben und da scheiß‘ ich mir dermaßen in die Hose, das kann sich kein Mensch vorstellen.“

„Die Mannschaft sollte nicht mitbekommen, dass der Trainer die Hosen voll hatte“

Soweit so schlecht, doch die Geschichte wurde noch legendärer. „Ich habe mich ganz schnell wieder auf die Trainerbank gesetzt. Mein Magen rumorte weiter, aber keiner hat was mitbekommen.“ Bei der Kabinenansprache in der Halbzeit sollte die Mannschaft auch „nicht mitbekommen, dass der Trainer die Hosen voll hatte.“

Die Lage in Neururers Hose verschlimmerte sich in der zweiten Halbzeit aber weiter. Aber irgendwie rettet sich der Coach über die 90 Minuten. „Das Spiel ist zu Ende und wir gewinnen dieses Spiel und ich laufe so schnell wie möglich im Eiertanz in Richtung Fankurve, um in die Kabine zu kommen“, sagte Neururer.

Doch die Fans ließen den neuen Trainer nicht so schnell und leicht in Richtung Toilette. „Sie sangen: ‚Wir tanzen den Peter Neururer. Wir schwingen die Hüften nach links, nach rechts.‘ Und ich sollte das mitmachen.“ Erstes Spiel mit der neuen Mannschaft. Erster Dreier. Die Fans wollen feiern. „Ich habe meine Arme hochgerissen und machte den Schwung nach links einmal mit. In dem Moment war ich entspannt und da kam die nächste Ladung runter. Danach war der Darm komplett leer.“

Mit kurzer Hose, Schlips und Kragen zur Pressekonferenz

In der Kabine lachten sich Mannschaft und Trainer kaputt. Doch einen Programmpunkt hatte Neururer noch zu absolvieren. „Ich musste ja noch in die Pressekonferenz. Oben war alles in Ordnung. Die anderen Klamotten habe ich weggeworfen. Dann bin ich mit kurzer Hose, Schlips und Kragen zur Pressekonferenz. Das war Weltklasse!“