Amateurfußball-Wahnsinn in NRWKreisliga-Stürmer schnürt Sechserpack – und verliert trotzdem

Blick auf einen Fußballplatz mit der Eckfahne im Vordergrund.

Ein Kreisliga-Torjäger aus Dortmund hat am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Das Symbolfoto zeigt einen Fußballplatz in Jülich im November 2016.

Gemischte Gefühle für den Kreisliga-Torjäger des Wochenendes: In Dortmund reichte die Gala mit sechs Toren von Julian Müller nicht für Punkte im Lokalduell seines VfR Kirchlinde III.

Geschichten, die nur der (Amateur)Fußball schreibt! Was Stürmer Julian Müller (23) vom Dortmunder Kreisligisten VfR Kirchlinde III am Wochenende erlebte, übertrifft selbst die kuriosesten Anekdoten vieler Profis um Längen.

Auf dem Kunstrasenplatz am Sportplatz Bärenbruch spielte sich am Sonntag (23. April 2023) fast schon Denkwürdiges ab, das auch weit über die Stadtteil-Grenzen hinaus für Gesprächsstoff sorgt.

Kreisliga-Stürmer verliert trotz Sechserpack

Der VfR, mit drei Punkten aus 23 Spielen abgeschlagen im Tabellenkeller, kämpfte im Stadtteil-Derby gegen DJK Westfalia Kirchlinde II bis zuletzt verbissen um Prestige-Punkte, durfte dank Müller bis zur 89. Minute auf Zählbares hoffen.

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Doch selbst sechs (!) Treffer des Angreifers reichten am Ende nicht, um die spektakuläre 6:8-Niederlage zu verhindern. Nach 0:2 und 1:4 brachte er seine Mannschaft jeweils wieder heran, per lupenreinem Hattrick stellte er zur Pause sogar auf 4:4.

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Sein letzter Treffer zum 6:7 in der 80. Minute nährte noch einmal Hoffnungen, ehe in der 89. Minute Marcin Bokemueller mit seinem dritten Tor für den Endstand in einem furiosen Lokalduell sorgte.

Müller bezeichnet sich auf seinem Spielerprofil auf „fussball.de“ nicht nur als bekennender BVB-Anhänger und Fan von Marco Reus (33), sondern auch als Edeljoker. Gegen Westfalia Kirchlinde II machte er jetzt deutlich: auch Startelf-Einsätze sind ihm durchaus zuzutrauen.

Der VfR Kirchlinde III hat derweil trotz der Müller-Show die schwächste Offensive der Liga, kommt in 23 Spielen auf nur 25 Tore (davon jetzt insgesamt neun von Müller) – und hat schon satte 162 kassiert. Bessern dürfte sich das am Wochenende eher nicht, wenn es zum Tabellenzweiten Eintracht Dorstfeld II geht. Es sei denn, Julian Müller schießt diesmal im Alleingang noch mehr Tore als der Gegner. (bc)