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Kommentar zum Leistner-AusrasterEin Spiel, zwei Teams, drei Verlierer

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Hatte sich seine Rückkehr nach Dresden anders vorgestellt: Toni Leistner verlor erst mit seinem HSV das Spiel und anschließend die Nerven.

Köln – Es hätte alles so schön sein können: Toni Leistner kehrt für sein erstes Pflichtspiel für den HSV in seine Heimatstadt Dresden zurück und steht kurze Zeit später mit den Rothosen in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Doch dann kam alles anders: 1:4-Blamage, Leistner startet ein Handgemenge mit einem Fan und wird anschließend mit Bierbechern beworfen. Es war ein gebrauchter Tag für den HSV, Dynamo Dresden und Toni Leistner. Ein Kommentar.

Toni Leistner legt sich mit Fans von Dynamo Dresden an

Mit ordentlichem Frust im Magen stand Toni Leistner bereit zum Interview. Sein neuer Klub, der Hamburger SV, hatte gerade erst mit 1:4 gegen Dynamo Dresden im DFB-Pokal verloren. Während Leistner darauf wartete, dass er von Sky-Reporter Jurek Rohrberg (35) zur Partie befragt wird, schwallten immer mehr Beleidigungen aus dem Fanblock dem Ex-Dresdener entgegen. Was dann passiert, ist bekannt: Leistner klettert auf die Tribüne, knöpft sich einen Zuschauer vor, ein Handgemenge entsteht. Der Innenverteidiger kehrt zum Interview zurück, aber das aufgebrachte Dresdener Publikum in dem Bereich quittiert die Aktion mit noch mehr Beleidigungen und Pfiffen. Als schließlich Bierbecher fliegen, bricht Leistner das Interview ab.

Für Dynamo ist der Vorfall eine Katastrophe: Im ersten Spiel, bei dem wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, schlägt ein Anhänger derart über die Stränge, dass sich der Verein zu zwei Statements genötigt fühlt und von einem „beschämendenׅ“ Vorfall spricht. Ein einzelner Fan, der das Klischee der Dresdener Problemfans schürt und damit alle anderen Zuschauer im Stadion in Verruf bringt, ist besonders bitter.

Verlierer sind Dynamo Dresden, Toni Leistner und der HSV

Toni Leistner hat sich mit seinem Aussetzer die weiße Weste als Fanliebling beschmutzt. Der 30-Jährige war sowohl in Dresden als auch bei Union Berlin extrem beliebt. Für den Wechsel zum HSV löste Leistner extra seinen Vertrag beim englischen Zweitligisten Queens Park Rangers auf. Sollte der HSV zum äußerten Mittel greifen und seinen Innenverteidiger für seinen Aussetzer vor die Tür setzen, wie es einige Fans fordern, hätte der Ex-Kölner innerhalb von drei Wochen zwei Klubs sowie sein Image verschlissen.

Der HSV hat sich mit dem ersten Saisonauftritt auf allen Ebenen blamiert. Das maue Spiel gegen die unterklassigen Gastgeber, ein erneut frühzeitiges Ausscheiden im DFB-Pokal und ein frisch verpflichteter Führungsspieler, der bei seinem ersten Auftritt für einen Skandal sorgt, für den Paolo Guerrrero vier Jahre, eine Wasserflasche und zwei Schritte Anlauf benötigte. Wie der HSV mit seinem dringend benötigten Innenverteidiger, der sogar direkt in den Mannschaftsrat gewählt wurde, nun umgeht, ist noch nicht bekannt. Im Gegensatz zu Dynamo Dresden vermieden die Rothosen eine konkrete Stellungnahme.

Das Resultat des turbulenten Spiels steht jedoch fest: Trotz eines Endergebnisses von 4:1 hat diese Partie keinen Gewinner hervorgebracht.