Spektakulärer BerichtWegen Vergewaltigung im Knast: So erkaufte sich Dani Alves seine Freiheit

Dani Alves ist trotz der Verurteilung wegen Vergewaltigung auf freiem Fuß – vorerst. Solange das Revisionsverfahren gegen den Fußball-Star läuft, darf er das Gefängnis dank einer Kautionszahlung verlassen.

von Béla Csányi (bc)

Als Fußballer gehörte Dani Alves (40) über viele Jahre zu den ganz Großen, räumte einen Titel nach dem anderen ab. Doch abseits des Rasens ist aus einem Superstar ein Sträfling geworden. 

Gut ein Jahr saß Alves während der Ermittlungen nach der Vergewaltigung einer Frau in Barcelona in Untersuchungshaft, wurde im Februar 2024 schuldig gesprochen und zu viereinhalb Jahren Knast verurteilt. Während das Revisionsverfahren läuft, ist der Brasilianer dank einer Kautionszahlung auf freiem Fuß. Seitdem brodelt die Gerüchteküche.

Anhaltende Gerüchte um Kautions-Zahlung von Dani Alves

Wer kaufte Alves für eine Million Euro aus dem Gefängnis frei? Diese Frage wird seit Tagen diskutiert – mit immer wieder neuen Hypothesen.

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Zunächst hieß es, dass der frühere Selecao-Kollege Neymar (32) gemeinsam mit seinem Vater für die Summe aufgekommen sei. Nach einem öffentlichen Dementi wurde der niederländische Nationalspieler Memphis Depay (30), der mit Alves beim FC Barcelona spielte, als möglicher Unterstützer gehandelt.

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Am Ostersamstag (30. März) vermeldete der spanische TV-Sender Telecinco in seinem Promi-Magazin „Fiesta“ dann den angeblich wahren Hintergrund der Millionen-Zahlung, dank der Alves das Gefängnis am 25. März erstmals wieder verlassen durfte.

Zuvor war ihm das trotz diverser Anträge wegen befürchteter Fluchtgefahr verwehrt worden. Seit Januar 2023 saß der einstige Spitzenfußballer daher im Gefängnis Brians 2 im Nordwesten von Barcelona ein.

Verhalf ein Online-Magazin Dani Alves zur Freilassung?

Das Geld für die vorläufige Freilassung stammte laut „Fiesta“ aus der Heimat – allerdings nicht von Freunden oder früheren Wegbegleitern. Ganz im Gegenteil: Stattdessen sei das brasilianische Online-Magazin „Quem“ für die Summe aufgekommen und habe sich dafür Gegenleistungen zusichern lassen.

Dani Alves mit gesenktem Kopf bei Verlassen des Gefängnisses Brians 2 in Barcelona.

Dani Alves am 25. März 2024 bei Verlassen des Gefängnisses Brians 2 in Barcelona.

Demzufolge schulde Alves seinen Gönnern nun die Teilnahme an einer „exklusiven Reportage, die jetzt schon in der Mache“ sei. Das neue Leben von Alves, das sich mit der Vergewaltigung einer jungen Frau in einem Nachtklub von einem auf den anderen Tag änderte, solle in der Zusammenarbeit ausführlich beleuchtet werden.

Nachdem die gedruckte Ausgabe des Magazins 2017 eingestellt wurde, fokussiert sich das Medien-Imperium Globo auf dessen digitale Verbreitung. Die Alves-Berichterstattung sei daher auch als Video-Dokumentation geplant.

„Quem“ selbst, das regelmäßig über den Fall Alves berichtet, hüllte sich über die neuen Gerüchte aus Spanien in Schweigen. Stattdessen verbreitete das Magazin vor einigen Tagen noch die Version, dass Depay die Kautionszahlung geleistet hatte. Eine Bestätigung für die Meldung gibt es daher noch nicht. Sicher ist nur, dass die geforderte Kaution nach längerer Hängepartie tatsächlich auf den Gerichtskonten eingegangen ist.