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Irre Stadion-AnekdoteARD-Moderator als Kind von Schalke-Fans ausgebuht

Louis Klamroth schaut in die Kamera. Hinter seinem Rücken sind noch Teile des „Hart aber fair“-Schrifzugs zu erkennen.

„Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth, hier am 9. Januar 2023, war am 16. Juni 2023 im „Kölner Treff“ zu Gast.

Warum wurde ein berühmter Schalke-Fan in der Arena auf Schalke gnadenlos ausgepfiffen? WDR-Moderatorin Bettina Böttinger ist dieser Frage am Freitagabend auf den Grund gegangen.

Bettina Böttinger (66) hat mal wieder zum „Kölner Treff“ im WDR eingeladen – und nicht wenige bekannte Gesichter sind in der Talk-Show am Freitagabend (16. Juni 2023) erschienen.

Die einstige DSDS-Zweitplatzierte Juliette Schoppmann, Comedienne Tahnee, Flippers-Sänger Olaf Malolepski, „Tatort“-Schauspieler Joe Bauch und Schauspielerin Anna Loos fanden sich bei Böttinger ein, um aus ihrem Leben zu erzählen. „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth (33) war ebenfalls zu Gast. Er sprach unter anderem über ein Erlebnis im Stadion des FC Schalke 04, das sich bei ihm eingebrannt hat.

Louis Klamroth erzählt irre Stadion-Anekdote

Im „Kölner Treff“ ging es neben Louis Klamroths Moderatoren-Karriere auch um dessen Schauspiel-Karriere. Seine bekannteste Rolle war an der Seite seines Vaters Peter Lohmeyer (61): In Sönke Wortmanns Spielfilm zur WM 1954 „Das Wunder von Bern“ (2003) spielte der damals 13-jährige Klamroth den aus Essen stammenden Matthias „Mattes“ Lubanski. Lohmeyer verkörperte im Film Mattes' Vater Richard Lubanski.

In seiner Rolle als Mattes Lubanski fungierte Klamroth als Taschenträger und Maskottchen von Helmut Rahn, der im Verlauf des Films das entscheidende Tor im WM-Finale 1954 gegen die Ungarn erzielt.

Nun erzählt Klamroth im „Kölner Treff“, wie er als Jugendlicher mit seinem Vater Peter Lohmeyer im Stadion des FC Schalke war, um „Das Wunder von Bern“ zu promoten. Klamroth und Vater Lohmeyer, beide glühende Schalke-Fans, kamen zu diesem Zweck für ein Interview auf den Rasen. Das Ganze wurde auf dem großen Videowürfel oberhalb des Mittelkreises übertragen.

„Ich war in der Pubertät und hatte irgendwie keinen Bock – wie das manchmal so ist“, beschreibt Klamroth die Interview-Situation auf dem Platz. „Und dann stand ich da mit meinem Vater, der ganz stolz neben mir stand, und dann fragte der Stadionsprecher: ‚Louis, du spielst ja auch Fußball …?‘“ Dessen trockene Antwort: „Nö, ich spiele Tennis.“

Die Fans im Stadion waren außer sich. 55.000 Menschen buhten Klamroth für seine Aussage aus. Aber: „Das hat mich nicht von dem Verein weggebracht, ich bin immer noch Schalke-Fan.“

Louis Klamroth erlebt Emotions-Ausbruch vom Bundeskanzler

Der Film sorgte deutschlandweit für breites Interesse. Denn neben der sportlichen Wichtigkeit des WM-Siegs 1954 bildete das „Das Wunder von Bern“ auch die belastende Situation für Familien in Nachkriegsdeutschland ab.

Zur Premiere im Lichtburg-Kino in Essen kam 2003 auch der damals amtierende Bundeskanzler Gerhard Schröder. Schröder nahm neben dem jungen Louis Klamroth Platz – und schien beim Schauen des Films ziemlich ergriffen zu sein.

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„Ich guckte neben mich und sah den Kanzler, wie er emotional bewegt war von dem, was er da auf der Leinwand sah“, beschreibt Klamroth die Situation im Kino.

„Das war natürlich beeindruckend und ich wusste auch nicht, wie ich damit umgehen soll: ‚Lege ich ihm jetzt meine Hand aufs Knie?‘“, rekonstruiert Louis Klamroth seinen damaligen Gedankengang und schiebt hinterher: „Ich habe mich dann dafür entschieden, es zu ignorieren.“ (jm)