Er spielte sogar bei OlympiaEx-DFB-Talent läuft künftig für andere Nationalmannschaft auf

Jordan Torunarigha und Salih Özcan im Zweikampf mit Serdar Dursun.

Jordan Torunarigha (r.) und Salih Özcan (l.) am 31. August 2017 bei einem Testspiel der deutschen U20-Nationalmannschaft gegen Greuther Fürth mit Serdar Dursun (M.). Beide frühere Junioren-Nationalspieler laufen inzwischen für andere Länder auf.

Er reifte in den Jugend-Auswahlen des DFB, schaffte als Profi aber nie den Durchbruch. Jetzt will Jordan Torunarigha sich den Traum von der Nationalmannschaftskarriere im Heimatland seines Vaters erfüllen.

Zahlreiche Junioren-Länderspiele für den DFB, sogar drei Einsätze für die deutsche Olympia-Mannschaft bei den Spielen in Tokio 2021 – doch für die A-Auswahl beim Deutschen Fußball-Bund reichte es bei Jordan Torunarigha (25) nie. Daraus zieht der Abwehrspieler jetzt Konsequenzen.

Das Eigengewächs von Hertha BSC, inzwischen in Belgien bei KAA Gent aktiv, schließt das Kapitel DFB endgültig zu und wagt nun einen neuen Anlauf in Nigeria, wo früher schon sein Vater Ojokojo Torunarigha (53) das Nationaltrikot getragen hatte.

Jordan Torunarigha folgt dem Beispiel seines Vaters

Demnach seien die notwendigen Dokumente bereits bei der Fifa eingereicht worden. Bei der Länderspielphase im September soll Torunarigha zum ersten Mal Teil der Mannschaft von Trainer José Peseiro sein.

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„Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht“, sagte der Innenverteidiger: „Mein Vater hat bereits für die nigerianische Nationalmannschaft gespielt, daher macht es mich nun wirklich froh, dass ich in diese Fußstapfen treten kann.“

Der hoch veranlagte Linksfuß war in seiner Karriere nach vielversprechenden ersten Eindrücken bei Hertha BSC stagniert, ist nach dem Wechsel im Sommer inzwischen Leistungsträger in Belgien. Bei den Berlinern absolvierte er zuvor 73 Bundesliga-Spiele.

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Sein Ziel sei es, „als Spieler von Nigeria bei der WM 2026 dabei zu sein“, stellte Torunarigha klar. Die Chancen darauf stehen vor Beginn der Qualifikation nicht schlecht: In sechs von acht Anläufen waren die „Super Eagles“ zuletzt dabei. In Katar allerdings hatte die Auswahl gefehlt.

Der in Chemnitz geborene Torunarigha stammt aus der Jugendabteilung von Hertha BSC und durchlief ab der U16 alle deutschen Juniorenmannschaften, führte die Mannschaften zeitweise sogar als Kapitän aufs Feld. (sid/bc)