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„Erzähl mir doch nichts!“Hitziges Wortgefecht: Hamann zofft sich live im TV mit Schiri-Experte

Didi Hamann im TV-Studio.

Didi Hamann, hier am 8. August 2023, war mit einer Schiedsrichter-Entscheidung beim Spiel zwischen Freiburg und Bochum nicht einverstanden.

Große Aufregung bei Didi Hamann! Nach einer strittigen Entscheidung lieferte er sich ein Wortgefecht mit einem Schiri-Experten.

von Antje Rehse (are)

Diese Szene tut beim Hinschauen weh! Im Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Bochum (21. Oktober 2o23) hatte der Bochumer Cristian Gamboa (33) großes Glück, dass er sich nicht schwer verletzte. Und der Freiburger Vincenzo Grifo (30), dass er nicht vorzeitig vom Platz geschickt wurde.

Bei einem Foul erwischte Grifo, der später den 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber erzielte, in der ersten Halbzeit seinen Gegenspieler böse am linken Fuß. Gamboas Knöchel schien dabei stark überdehnt zu werden, blieb aber offensichtlich heil. Schiedsrichter Tobias Reichel (38) gab Grifo nur Gelb.

Hamann und Feuerherdt liefern sich Schlagabtausch wegen Grifo-Foul

„Zunächst einmal bin ich froh, dass sich Cristian nicht verletzt hat“, sagte VfL-Trainer Thomas Letsch (55) zu der Situation. „Ich frage mich, ob er ihm den Fuß erst brechen muss, damit es Rot gibt? Das muss mir mal einer erklären.“

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Ähnlich sah es auch Sky-Experte Dietmar Hamann (50), der die Schiedsrichter-Entscheidung absolut nicht nachvollziehen konnte – und sich deshalb ein hitziges Wortgefecht mit Alexander Feuerherdt (54) lieferte.

Vincenzo Grifo trifft Cristian Gamboa im Spiel zwischen Freiburg und Bochum am Fuß.

Autsch! Vincenzo Grifo trifft Cristian Gamboa im Spiel zwischen Freiburg und Bochum am 21. Oktober 2023 am Fuß.

„Ich weiß nicht, wie der Bochumer Trainer seine Contenance wahrt. Solche Entscheidungen kosten Jobs“, sagte Hamann. „Muss sich erst jemand den Knöchel brechen oder die Bänder reißen? Also wenn das keine Rote Karte ist, dann können wir aufhören!“

Auch Sky-Moderator Michael Leopold (52) und Hamanns Experten-Kollege Erik Meijer (54) waren sich einig. „Das ist natürlich eine Rote Karte, ich habe schon für weniger Rot bekommen“, so Meijer.

„Einige dieser Zitate waren schlichtweg peinlich“

Die besten Sprüche von Didi Hamann

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Nur Feuerherdt, bekannt geworden durch den Podcast und Twitter-Account „Collinas Erben“ und mittlerweile „Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH“ stellte sich auf die Seite der Schiedsrichter. „Es gibt natürlich gute Argumente für eine Rote Karte: die Intensität, die Dynamik. Der Knöchel knickt so ein bisschen weg zur Seite“, erklärte er.

Feuerherdt, der per Video zugeschaltet wurde, konnte aber nachvollziehen, warum der VAR nicht eingegriffen hatte: „Was könnte für Gelb sprechen? Das sogenannte Trefferbild. Getroffen wird hier die Fußseite, der Schuhrand sozusagen. Das ist ein Kriterium, das für die Schiedsrichter wichtig ist.“ Weil der Spieler unterhalb des Knöchels getroffen wurde, sei die Feld-Entscheidung für den Videoassistenten noch akzeptabel gewesen. Bei einer Roten Karte hätte er aber auch nicht eingegriffen.

Diese Argumentation wollte Hamann nicht gelten lassen. „Er trifft voll den Knöchel. Der hat ja keine Basketballstiefel an. Er hat großes, großes Glück, dass er ihm den Knöchel nicht bricht!“, sagte der ehemalige Fußball-Profi und redete sich nach einer weiteren Zeitlupe der Szene in Rage: „Schau dir das mal an! Erzähl mir doch nichts von Trefferbild, Alex. Das ist eine Rote Karte!“

Schiri-Experte wehrt sich gegen Hamann-Kritik

Feuerherdt wollte dem nicht zustimmen. „Da haben wir eine Diskrepanz in der Wahrnehmung. Es ist der Schuhrand, den er letztlich trifft ...“ Während er seine Einschätzung weiter erläuterte, wurde er von Hamann unterbrochen. „Woher weißt denn du, bis wohin der Schuh geht? Das sieht man doch gar nicht.“ Hamann weiter: „Der Schuh geht doch nicht bis zum Schienbein.“

Dass Feuerherdt die Entscheidung rechtfertigte, brachte Hamann auf die Palme. „Alex, ihr dreht euch das so hin, wie ihr es braucht und am Ende der Saison in der DFB-Statistik heißt es wieder, einmal hat der Videobeweis falsch entschieden. Das waren dieses Jahr schon zehn Situationen, in denen ihr falsch entschieden habt!“ Rumms!

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Diese Polemik des ehemaligen Nationalspielers wiederum sorgte für Verwunderung beim Schiri-Experten. „Wir hatten jetzt schon diverse Schalten, da war immer alles schiedlich-friedlich, da habe ich nicht zehn Fehler vorgerechnet bekommen“, betonte Feuerherdt. „Wenn wir da Meinungsverschiedenheiten haben, ist das in Ordnung, aber ich kann die Schärfe ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Das ist keine Entscheidung, die 100:0 für Rot ist.“

Für Bochum doppelt bitter: Auch der Hand-Elfmeter, den Grifo zum 2:1 verwandelte, war umstritten. „Für mich sind das zwei Fehlentscheidungen - ganz klar“, sagte Kapitän Anthony Losilla (37). (mit Agenturmaterial)