„Platz vier ist unser Platz eins“Fortuna-Coach Thioune zieht Saisonfazit – das muss sich verbessern

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune winkt.

Fortuna-Coach Daniel Thioune verabschiedet sich in die Sommerpause.

Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen findet Fortuna-Coach Daniel Thioune lobende Worte für sein Team. Die Düsseldorfer schlossen die Saison auf Rang vier ab.

von Moritz Fuß  (mofu)

Mit einem versöhnlichen 3:0-Auswärtserfolg in Kaiserslautern hat sich Fortuna Düsseldorf am vergangenen Wochenende (Sonntag, 28. Mai 2023) aus der Saison 2022/23 verabschiedet. Am Ende steht die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune (48) auf Tabellenplatz vier, punktgleich mit Konkurrent FC St. Pauli.

Für die Fortunen ging es bereits seit knapp einem Monat nicht mehr um viel in der Liga. Die Restchance auf den Aufstiegs-Relegationsplatz war spätestens seit dem 1:1-Remis auf St. Pauli (13. Mai 2023) verpufft. Dennoch fiel die Anspannung des Staffs und der Spieler vermutlich erst nach diesem turbulenten Fußball-Wochenende endgültig ab.

Trotz wenig Chaos oder Drama blickt Fortuna auf eine emotionale Saison zurück. Man denke an das späte Ausscheiden im DFB-Pokal im Achtelfinale gegen den 1. FC Nürnberg (3:5 i.E.) oder den Abschied von Kult-Stürmer Rouwen Hennings (35). Nach seiner ersten vollständigen Spielzeit als Fortuna-Coach zieht Daniel Thioune ein harmonisches Fazit.

Fortuna Düsseldorf: Thioune zufrieden mit seiner ersten Saison

„Es war eine total bemerkenswerte Saison mit unfassbar vielen Facetten“, so der Übungsleiter. Obwohl die Endplatzierung seiner Mannschaft nicht für die Relegation oder gar den direkten Aufstieg reicht, sieht Thioune viel Positives an dem vierten Platz: „Ich glaube in der Gesamtkonstellation, wenn man den Vergleich zu den Topmannschaften zieht, ist Platz vier unser Platz eins.“

Schlussendlich muss auch Thioune sich eingestehen, dass der 1. FC Heidenheim, Darmstadt 98 und der Hamburger SV diese Saison eine Nummer zu groß waren. Aus gutem Grund liegen zwischen Fortuna Düsseldorf und dem drittplatzierten HSV satte acht Punkte. Trotzdem sah Fortuna in den direkten Duellen mit den Top-Teams nicht schlecht aus. Zumindest holten sie in der Rückrunde fünf Punkte gegen die ersten drei.

Der Düsseldorfer Trainer nimmt es mit Humor: „Wir sind 'the best of the rest'“, scherzt er. „Drei Mannschaften haben so viele Punkte gesammelt wie noch nie. (…) Wir haben 58 Punkte geholt, 32 davon in der Rückrunde. Es fällt mir schwer, da ein negatives Gefühl mit in die Pause zu nehmen.“

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Woran Thioune allerdings in der kommenden Saison unbedingt feilen möchte, sind die vielen Ausfälle und Verletzungen seiner Spieler. Fortuna hatte diese Spielzeit so viel Verletzungspech wie schon lange nicht mehr. Jordy de Wijs (28), Andre Hoffmann (30), Ao Tanaka (24) und weitere Leistungsträger fielen immer häufiger aus.

„Wir hatten zu viele Verletzungen, da muss man sich hinterfragen. (…) Am Ende des Tages sitzen nicht genug Spieler auf der Bank oder sind nicht einsatzfähig“, bemängelt der Coach. Ein wirkliches Verletzungs-Muster ist jedoch nicht zu erkennen und auch hier findet Thioune lobende Worte. „Wir haben es immer geschafft, Woche für Woche mit den Spielern, die da waren, erfolgreich zu sein.“