Gewinner der Corona-PauseFortunas Vorkämpfer Sobottka ist wieder da

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Marcel Sobottka hat sich wieder ganz nah an die Stammelf der Fortuna herangearbeitet.

von Frank Neußer (neu)

Düsseldorf – Bisher verlief die Saison 2019/20 für Marcel Sobottka (26) überhaupt nicht nach Wunsch. Im Jahr des Aufstieges avancierte er noch zum Shootingstar und gehörte als wichtiger Baustein im defensiven Mittelfeld zu den Stammspielern. Nach vielen Verletzungen im letzten Jahr und 17 Spielen Pause stand Fortunas Vorkämpfer in dieser Saison lediglich 386 Minuten auf dem Rasen.

Uwe Rösler: „Marcel war schon vor der Pause sehr nah dran“

Unter dem neuen Coach Uwe Rösler (51) hatte er sogar nur zwei Kurzeinsätze – 180 Sekunden gegen Frankfurt (1:1) und 16 Minuten beim 1:1 in Mainz. Trotzdem gehört der gebürtige Gelsenkirchener zu den Gewinnern der Coronakrise.

Denn in den vergangenen Trainingswochen gehörte „Marcelo“ zu den Auffälligsten und überzeugte seinen Coach mit harter Trainingsarbeit. „Marcel war schon vor der Pause sehr nah dran an der Mannschaft. Vor dem Spiel in Mainz habe ich darüber nachgedacht, ihn von Beginn an zu bringen. Nach seiner Einwechslung hat er viel Energie in das Team gebracht, es ist eine gute Leistung gewesen“, lobt Rösler und verrät: „Die Vorbereitungszeit hat er richtig gut genutzt und gehört im defensiven Mittelfeld zu den Kandidaten für einen Einsatz.“

Marcel Sobottka: „Ein Lob vom Trainer ehrt mich“

Sobottka greift also wieder in den Kampf um einen Stammplatz gegen Alfredo Morales (Wade), Adam Bodzek (Muskelfaserriss), die beide noch verletzt sind und Oliver Fink ein.

Die wenige Spielzeit scheint für den früheren Schalker vergessen zu sein. „Ein Lob vom Trainer ehrt mich und gibt mir einen weiteren Schub. Ich habe mit Uwe Rösler häufig im Training gesprochen. Aber ich muss mich mit Leistung anbieten.“

Das kann Fortunas Sechser  aktuell nur begrenzt, denn seine große Stärke, das Erobern des Balles in Zweikämpfen, ist derzeit nicht erlaubt. „Zweikämpfe fehlen mir schon. Manchmal ist man mit dem Ball im Spiel in der Aktion drin und will hingehen und dann fällt einem kurz vorher ein, doch ein bisschen Abstand zu halten. Das ist komisch und hat mit Fußball  dann  so viel nicht mehr zu tun“, sagt Sobottka: „Es ist  echt ungewohnt.“

Marcel Sobottka hofft, dass sich bald das normale Leben wieder einstellt

Deshalb fordert er vor einem Restart: „Bevor wir demnächst wieder starten dürfen, brauchen wir  einige Einheiten, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Der Körper muss sich auf die Belastung beim Spiel elf gegen elf wieder einstellen. Zu sagen, in zwei Tagen könnte man spielen, wäre nicht der richtige Weg.“

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Untätig war der Ex-Schalker in der Corona-Pause nicht. Mit Ehefrau Jacqueline und Tochter zog der stolze Papa um. „Da haben wir jede Menge Kisten gepackt und geschleppt“, erzählt Sobottka, der hofft, dass sich bald das normale Leben wieder einstellt. „Es ist schon ungewohnt, sich nicht mit Freunden zu treffen und in Restaurants zu gehen. Zum Glück hat unser Lieblingsgrieche einen Lieferservice angeboten.“