Größter FC-Flop glücklich in FrankreichKult-Stürmer Arokodare trifft für Amiens gleich doppelt

Das 1:0 von Tolu Arokodare feierte sein Klub auf Twitter mit diesem Post.

So feiert der SC Amiens das Tor: Ex-FC-Stürmer Tolu Arokodare traf für seinen neuen Klub. Sein „Tea“-Jubel ist sein Markenzeichen.

Beim 1. FC Köln floppte Sturm-Riese Tolu Arokodare komplett, doch wie schon Serhou Guirassy vor ihm scheint der Nigerianer beim SC Amiens sein Glück zu finden. Am Wochenende gelang ihm sein erster Doppelpack!

Sein Jahr beim 1. FC Köln stand wahrlich unter keinem guten Stern, zumindest körperlich dürfte er der größte Flop der FC-Geschichte gewesen sein. Doch in Frankreich, beim SC Amiens, scheint „Letten-Latte“ Tolu Arokodare (21, ausgeliehen vom lettischen Klub Valmieras FK) sein Glück gefunden zu haben. Der 1,97-Meter große Nigerianer brachte seine Mannschaft im letzten Heimspiel der Saison am Samstag (11. Dezember 2021) mit einem Doppelpack auf den Weg zum Sieg. Am Ende feierten die „Aminoise“ einen 4:1-Erfolg über Grenoble.

Damit blieb das Team des Nigerianer auch im sechsten Spiel nacheinander ungeschlagen, mit insgesamt zwölf Punkten schaffte man den Sprung aus der Abstiegszone der Ligue 2 auf Rang 14. Ein Garant dafür zumindest im letzten Match: Arokodare!

Arokodare mit zwei tollen Treffern für den SC Amiens

Erst nutzte er seinen Größenvorteil nach 35 Minuten und traf mit einem schulbuchmäßigen Kopfball, dann erlief er einen langen Ball von der eigenen Mittellinie aus, setzte sich stark auf dem linken Flügel gegen seinen Gegenspieler durch und schlenzte den Ball wunderschön ins lange Eck.

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Es waren die Tore zwei und drei für den entwicklungsfähigen Stürmer, der beim 1. FC Köln kein Bein auf die Erde bekam, der aber bei den Fans in Nordfrankreich schon Kultstatus besitzt und gerne seinen „Tea“-Jubel zeigt, angelehnt an seine Initialen feiert Arokodare, als würde er eine Tasse Tee trinken. 

Arokodare ohne Spielerlaubnis für die U21

Das lag aber auch an den Umständen des Wechsels: Nur für eine Saison ausgeliehen hatte der FC schlicht übersehen, dass Arokodare für die zweite Mannschaft nicht spielberechtigt war. Spielpraxis konnte er so keine sammeln, der damalige Trainer Markus Gisdol (51) hatte dann auch schnell keine Verwendung mehr für ihn.

Immerhin profitiert Arokodare nun von der Basis-Arbeit, die Co-Trainer André Pawlak (50) auf dem Trainingsplatz in ihn gesteckt hatte. Und der SC Amiens hat auch ein clevereres Konstrukt gewählt: Arokodare ist für zwei Jahre ausgeliehen, hat Zeit, sich zu entwickeln, bevor die Franzosen eine Kaufentscheidung treffen müssen.

Schon einmal lag Amiens mit einem in Köln gescheiterten Stürmer goldrichtig: Serhou Guirassy wechselte erst im Winter 2019 auf Leihbasis und dann im Sommer fest aus Köln an die Somme und wurde dann im vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro an Stade Rennes verkauft. (ach)