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„Fifa muss tätig werden“Nach WM: schwere Menschenrechtsverletzungen in Katar angeprangert

Fifa-Präsident Gianni Infantino spricht auf einer Pressekonferenz.

Fifa-Präsident Gianni Infantino spricht auf einer Pressekonferenz am 16. Dezember 2022 in Doha. Amnesty International beklagt nach der WM weiter schwere Menschenrechtsverletzungen.

Sie haben viel versprochen, aber wenig getan: Ein halbes Jahr nach der Fußball-WM gibt es erneut Vorwürfe gegen die Fifa und Gastgeber Katar. Es geht um Menschenrechtsverletzungen.

Ein halbes Jahr nach dem Ende der Fußball-WM in Katar (Juni 2023) prangert Amnesty International (AI) erneut schwere Menschenrechtsverletzungen im Land des umstrittenen Endrunden-Gastgebers an.

Laut der jüngsten AI-Untersuchung gab es „systematische Arbeitsrechtsverstöße, die bis heute nicht angemessen adressiert worden sind“.

Amnesty International kritisiert Katar und Fifa

Konkret geht es bei den Vorwürfen der Menschenrechtsorganisation um offenbar geschädigtes WM-Sicherheitspersonal. Demnach waren Ordner und Sicherheitskräfte, die an den Endrunden-Austragungsorten für das katarische Unternehmen Teyseer Security Services gearbeitet haben, „einer Reihe von Arbeitsrechtsverstößen ausgesetzt“.

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Laut AI mussten Arbeiter „rechtswidrige Vermittlungsgebühren und andere damit zusammenhängende Kosten bezahlen“. Da sie nach Ablauf ihrer befristeten Verträge nach Hause zurückkehren mussten, hätten sie nun keine Möglichkeit mehr, Rechtsmittel oder Entschädigungen in Anspruch nehmen zu können.

Amnesty sieht den Weltverband Fifa und die katarischen Behörden in der Pflicht. „Auch sechs Monate nach dem Ende der WM haben weder Fifa noch Katar ein zugängliches und wirksames System geschaffen, um den in ihren Rechten verletzten Arbeiter und Arbeiterinnen die ihnen zustehende Entschädigung zukommen zu lassen“, sagte die zuständige AI-Expertin Katja Müller-Fahlbusch: „Die Fifa muss tätig werden und unverzüglich den betroffenen Menschen eine angemessene Entschädigung für die erlittenen Verstöße bereitstellen.“

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Teyseer hat die Vorwürfe gegenüber Amnesty zurückgewiesen. Die Fifa gab zu Protokoll, dass man Teyseer mit der gebotenen Sorgfalt geprüft habe, räumte aber ein, dass es „unterschiedliche Wahrnehmungen und Ansichten“ hinsichtlich der Erfahrungen der Teyseer-Arbeiter gebe.

Der Verband versprach, sich um weitere Klärung zu bemühen. Die Regierung Katars verwies in ihrer Antwort an Amnesty auf ergriffene Maßnahmen zur Reform des Arbeitssystems. (sid)