Mit Franz Beckenbauer (†78) als Trainer wurde Pierre Littbarski (63) 1990 in Italien Weltmeister. Die Legende des 1. FC Köln war am Freitag (19. Januar 2024) ebenfalls auf der Trauerfeier Beckenbauers in der Allianz-Arena in München zu Gast.

Am Rande der Veranstaltung – an der etliche Wegbegleiter und Freunde Beckenbauers, sowie sonstige Größen aus Sport, Unterhaltung und Politik teilnahmen – erinnerte sich Littbarski an die Lichtgestalt, die am 7. Januar nach langer schwerer Krankheit verstorben war.

Pierre Littbarski erinnert sich an gemeinsame Zeit mit Franz Beckenbauer

Dabei kam dem 63-Jährigen auch eine neckische Anekdote in den Sinn. „Wir hatten auch unsere Späße. Franz und ich haben Sepp Maier mal Pfeffer in den Schnupftabak getan. Er hat sich da sehr drüber gefreut, war aber keiner der derben Komik. Eher so ein bisschen versteckter Humor und manchmal eine freche Bemerkung, wenn wir nicht so gut waren“, schwelgte Littbarski in Erinnerung.

Beckenbauer als Trainer sei gerade zu Beginn „eine harte Leidenszeit“ für den Ex-FC-Profi gewesen: „Ich weiß noch, dass er mich ein paar Mal durch die Mangel gedreht und gesagt hat: ‚Hör mal zu, du kannst zwar ganz gut dribbeln, aber irgendwann musst du auch mal ein Tor machen.‘ Er hat mich auf den richtigen Weg gebracht und zum Schluss war es auch ganz ordentlich.“

Nicht nur der Trainer, auch der Fußballer Beckenbauer sei einer der Besten der Besten gewesen. „Das war so eine Mischung aus Lothar Matthäus, Pele und dem Siegeswillen von Erling Haaland. Ist sehr schwierig, diese Kombination zu finden, weil er alles komplett hatte. Er hatte auch eine körperliche Fitness. Das ist sehr schwer zu toppen“, antwortete Littbarski nostalgisch.

73 Länderspiele bestritt Pierre Littbarski in seiner aktiven Karriere für Deutschland, mit dem WM-Titel unter Beckenbauer als absoluten Höhepunkt. Auf Vereinsebene absolvierte er 504 Pflichtspiele für den 1. FC Köln, die drittmeisten der Klubhistorie.