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Sohn steckte es Trainer-LegendeKarl bekam Riesen-Einlauf

Vincent Kompany herzt Lennart Karl.

Nach seinem Tor in der Champions League wurde Lennart Karl noch von Vincent Kompany geherzt. In Gladbach gab es dagegen offenbar einen Einlauf.

Lennart Karl begeistert beim FC Bayern. Ewald Lienen packte nun aber über eine Szene aus, von der ihm sein eigener Sohn berichtete.

Er ist der neue Stern am Fußball-Himmel: Lennart Karl (17) hat seinem Premieren-Tor in der Champions League ein Traumtor in der Bundesliga folgen lassen.

Beim 3:0-Sieg des FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach traf Karl im zweiten Spiel in Folge. Doch Trainer-Legende Ewald Lienen (71) ist da was zu Ohren gekommen ...

Dazn-Kommentator über Karl: „Tendenz von Arroganz“

Im Podcast „Der Sechzehner“, den Lienen zusammen mit Dazn-Kommentator Michael Born betreibt, packte der frühere Gladbach-Profi über das Juwel des FC Bayern München aus.

„Es muss etwas passiert sein. Das hat Joscha beobachtet und hat mich darauf hingewiesen“, berichtete Lienen. Joscha ist sein Sohn, der als Kameramann arbeitet und am Samstag beim Spiel der Bayern im Borussia-Park war.

Vor Ort beobachtete der Lienen-Sohn eine brisante Szene. „Karl muss etwas gemacht haben gegen Ende des Spieles, was despektierlich war gegenüber Mönchengladbach“, sagte Ewald Lienen. „Der muss ... keine Ahnung, ob das ein Dreifach-, Vierfach-Übersteiger war, aber irgendetwas, wo der Abwehrspieler alter Schule aus meiner analogen Zeit zur finalen Grätsche angesetzt hätte.“

Ewald Lienen selbst hatte die Szene nicht gesehen, konnte nach dem Gespräch mit seinem Sohn deshalb keine weiteren Details zum Karl-Vergehen nennen.

Doch die Geschichte war damit noch nicht beendet, denn der Kameramann hatte noch mehr mitbekommen: „Vincent Kompany muss ihn sich sofort nach dem Spiel geschnappt haben und ihm einen Einlauf verpasst haben“, schilderte Lienen die Beobachtung seines Sohnes. „Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er es sogar gehört. Denn Joscha läuft ja mit der Kamera durch die Welt und verfolgt die Leute.“

Kompany habe dem Teenager offenbar respektloses Verhalten vorgeworfen. Details wurden nicht bekannt. „Da musst du ihn schon selber fragen, was er gehört hat. Aber es war offensichtlich eine klare Situation“, so Lienen.

Born berichtete, ihm sei aus München zu Ohren gekommen, dass es bei Karl eine „Tendenz zur Arroganz“ gebe, „um das vorsichtig zu formulieren. Ein großes Ego ist bei dem 17-Jährigen wohl schon vorhanden, was aber vielleicht auch sein muss, wenn du so drauf bist“.

Auch deshalb lobte Lienen den Bayern-Trainer dafür, dass er nach den Mätzchen in Mönchengladbach sofort eingeschritten war. „Jemand wie Vincent Kompany sagt dann eben genau das Richtige und deswegen ist er genau an der richtigen Stelle“, betonte Lienen.

Anschließend konnte sich Lienen mehr oder weniger aus dem Nichts einen mittelgroßen Seitenhieb auf Nationalspieler Antonio Rüdiger (32) nicht verkneifen konnte. „Du kannst so gut sein, wie du willst. Du musst auch eine gewisse Demut an den Tag legen, eine gewisse Dankbarkeit. Du musst Respekt zeigen. Sonst hast du hinterher da Leute rumlaufen, die mit Kniehebeläufen den Gegner lächerlich machen wollen und anschließend den Schiedsrichter mit Eiswürfeln oder Tape-Rollen beschmeißen“, mahnte er. Natürlich eine Anspielung auf Rüdigers Ausraster in der vergangenen Saison, die ihm bei Real Madrid eine mehrwöchige Sperre eingebracht hatte.