Konkrete Pläne des WeltmeistersDas sagt Jerome Boateng zu seiner Zukunft

Jerome Boateng macht im Training den Daumen hoch.

Daumen hoch: Jerome Boateng fühlt sich noch fit. Das Foto entstand am 10. Oktober 2023 im Bayern-Training.

Jerome Boateng trainierte zuletzt beim FC Bayern mit. Der Rekordmeister verzichtete nach einer Woche auf die Verpflichtung des Weltmeisters. Jetzt spricht der Innenverteidiger.

von Denis Canalp (can)

Mit einem Vertrag beim FC Bayern wurde es nichts.

Jerome Boateng (35) absolvierte ein einwöchiges Probetraining beim FC Bayern – in der Hoffnung auf einen neuen Vertrag. Den gab es nicht, aber immerhin einen bunten Strauß netter Worte von den Bayern-Bossen.

Jerome Boateng: „Ich bin bereit für neue Aufgaben“

An ein Karriereende denkt der Weltmeister von 2014 aber deshalb noch nicht. Nun hat sich Boateng selbst zu Wort gemeldet.

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„Ich bin bereit für neue Aufgaben, bin topfit und noch lange nicht am Ende angekommen. Ich spüre jeden Tag unglaubliche Energie und Willen es noch einmal allen zu zeigen“, sagte der Innenverteidiger der „Bild“.

Sein Vertrag beim französischen Erstligisten Olympique Lyon lief im Sommer aus, wurde nicht verlängert. Immer wieder hatte Boateng mit Verletzungen zu kämpfen, ihm wurde zudem mangelnde Fitness unterstellt.

Das hatte sich logischerweise bis nach München herumgesprochen. Umso mehr waren die Münchner von den überragenden Fitnesswerten des Routiniers. Wie die „Bild“ erfahren haben will, seien Boatengs Werte besser als die vieler Bayern-Stars gewesen.

Boateng will seine Karriere unbedingt fortsetzen. Und hat neben konkreter Pläne auch deutliche Worte für die Vorwürfe aus Frankreich. „Meine Zukunft liegt im Ausland. Ich denke, dass die Fitness-Werte, die bei Bayern München aufgenommen wurden, solchen Aussagen alleine Lügen straft. Es wurde leider viel Falsches erzählt zuletzt. Davon lasse ich mich nicht beirren“, sagte Boateng, der wohl vor allem wegen juristischer Probleme nicht verpflichtet wurde.

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„Ich habe gehört, dass Jerome in den Trainingseinheiten eine ausgezeichnete Fitness gezeigt hat. Die ganze Vergangenheit, die er ja auch mit den Prozessen jetzt hinter sich hat, die hat den Verein schlussendlich dazu gebracht, von einer Verpflichtung abzusehen“, sagte Uli Hoeneß (71) beim TV-Sender RTL zu der Entscheidung der Bayern, Boateng keinen Vertrag anzubieten.

Das Bayerische Oberste Landesgericht hob zuletzt erst die Verurteilung des Fußball-Profis wegen Körperverletzung und Beleidigung auf. Es gab der Revision des Ex-Fußballnationalspielers und auch der von Staatsanwaltschaft und Nebenklage am 21. September 2023 statt und verwies das Verfahren an das Landgericht München I zurück. Dort muss der Prozess neu aufgerollt werden.

Damals war der heute 35 Jahre alte Boateng wegen Angriffen auf seine Ex-Freundin in einem Karibik-Urlaub in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro verurteilt worden – insgesamt 1,2 Millionen Euro.