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Nach aktiver KarriereEx-Bayern-Star bei CL-Klub jetzt Schlüsselfigur

Mehdi Benatia (2.v.l.) bei einer Trainingseinheit.

Mehdi Benatia (2.v.l.) bei einer Trainingseinheit mit seinen Teamkollegen beim FC Bayern. 

Als neuer starker Mann bei Marseille sorgt Ex-Bayern-Star Medhi Benatia für Aufsehen.

Beim FC Bayern München kam er oft nur von der Bank, jetzt ist er der mächtigste Mann bei einem europäischen Top-Klub! Medhi Benatia (38) hat bei Olympique Marseille eine erstaunliche Karriere nach der Karriere hingelegt und den Verein komplett umgekrempelt.

Dabei begann sein Weg als Sportberater im November 2023 alles andere als einfach, wie die französische Zeitung „L‘Équipe“ berichtet. Ein interner Machtkampf tobte im Verein zwischen Präsident Longoria und Generaldirektor Stéphane Tessier. Letzterer sei klar gegen die Ernennung von Benatia gewesen.

Medhi Benatia führte Olympique Marseille wieder nach oben

Mit harter Arbeit und Überzeugungskraft setzte sich der 38-Jährige jedoch durch, stieg zum Sportdirektor auf und baute sich ein Netzwerk aus Unterstützern auf.

Sein Gespür für Transfers zahlte sich aus: Namhafte Neuzugänge wie die Ex-Bayern-Spieler Benjamin Pavard und Pierre-Emile Hojbjerg schlugen sofort ein und brachten den Erfolg zurück.

Benatias Einfluss reicht aber weit über die Kaderplanung hinaus. Er installierte Vertraute in Schlüsselpositionen, von der internen Kommunikation mit den Spielern bis hin zum Trainerstab, und sorgt so für eine lückenlose Kontrolle.

Intern wird von der Arbeit Benatias geschwärmt. Marseilles Direktor für Sportkommunikation, Bel-Abbès Bouaissi, betonte Anfang des Jahres in einem Interview mit Africa Foot United: „Die Arbeit von Benatia ist zu diesem Zeitpunkt, ganz objektiv betrachtet, unglaublich.“ Sein Kritiker Tessier musste 2024 bereits seinen Posten räumen.

Doch Benatia hat auch eine andere Seite: Sein hitziges Temperament bringt ihm immer wieder Ärger ein. Im September 2024 stürmte er die Schiedsrichter-Kabine und kassierte eine Sperre von drei Spielen. Nur wenige Monate später, im Januar 2025, gab es die nächste Rote Karte.

Nach einem Wutanfall wegen eines nicht gegebenen Elfmeters wurde er als Wiederholungstäter für drei Monate gesperrt, mit drei weiteren auf Bewährung. Trotz dieser Aussetzer ist klar: Medhi Benatia hat Champions-League-Teilnehmer Marseille wachgerüttelt und ist der unbestrittene starke Mann des Vereins. (red)