„Zu langsam und nicht gut genug“Experte warnt Bayern München vor Jerome Boateng

Jerome Boateng im Trikot des FC Bayern München.

Verpflichtet der FC Bayern München Jerome Boateng erneut? Das Foto, aufgenommen am 15. Mai 2021, zeigt den Fußballer während seiner letzten Vertragslaufzeit beim Rekordmeister, kurz bevor er nach Frankreich wechselte. 

Die mögliche Verpflichtung von Jerome Boateng beim FC Bayern München sorgt für Wirbel. Ein Experte hat den Rekordmeister nun vor dem Fußballer gewarnt. 

von Antonia Raabe (ra)

In den nächsten Tagen wird entschieden, ob Jerome Boateng nach München zurückkehrt und beim FC Bayern München einen Vertrag unterschreibt. Seit dem vergangenen Wochenende trainiert er bereits an der Säbener Straße.

Die mögliche Verpflichtung schlägt aktuell hohe Wellen. Grund dafür ist in erster Linie ein Gerichtsprozess wegen Körperverletzung gegen den Weltmeister von 2014. Doch auch sportlich gibt es Gegenwind.

Bayern München: Kritik an möglichem Vertrag für Jerome Boateng 

Ein Kritiker ist Hervé Penot von der französischen Zeitung „L'Équipe“. Er sei überrascht gewesen, als er gehört habe, dass Bayern Boateng verpflichten möchte.

Alles zum Thema Jerome Boateng

„Wenn Boateng nicht gerade wie die Fantasy-Figur Benjamin Button ist, die mit den Jahren immer jünger statt älter wird, würde ich es für einen Fehler der Bayern halten, ihn zu verpflichten“, lautet seine Einschätzung. 

Capristo, Gercke und Co. 

So hat sich das Liebesleben unserer WM-Helden seit 2014 entwickelt

1/27

2021 wechselte Boateng nach zehn Jahren im Bayern-Trikot zu Olympique Lyon. Bis zum Sommer 2023 stand er in Frankreich unter Vertrag, ehe er vereinslos wurde. 

Laut Penot habe er in Lyon keine guten Leistungen gezeigt. „Er war zu langsam, was für Unsicherheit in der gesamten Abwehr gesorgt hat. Trainer Laurent Blanc hat vergangenen Januar sogar Dejan Lovren für die Innenverteidigung verpflichtet, weil er mit Boatengs Leistungen nicht zufrieden war“, urteilt der Fußball-Experte über den 35-Jährigen.

Trotz aller Kritik lenkt Penot ein: „Es muss fairerweise gesagt werden, dass es seine vielen Verletzungen Boateng sehr schwer gemacht haben, seinen Weg in ein Team zu finden, das zuletzt ohnehin nicht gut war. Mir wurde stets versichert, dass er im Training immer hart gearbeitet hat und sich generell wie ein sehr guter Profi verhalten hat. Aber das war leider nicht genug, um Lyon zu helfen.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

In München sieht man die Sache offenbar anders. Wegen der personellen Probleme in der Abwehr seien dringend Lösungen gefragt.

Sportdirektor Christoph Freund erklärte am Montag (2. Oktober 2023), dass für Boateng „eine Rolle als Backup“ vorgesehen sei. Der 46-Jährige weiter: „Er soll einspringen, wenn es sein muss. Er ist ein sehr angenehmer Mann, der gut angekommen ist bei den Jungs in der Mannschaft. Ich kann nur Positives über ihn sagen“. (mit sid)