Der Fußball trauert um den früheren israelischen Erstliga-Profi Lior Asulin, der beim heimtückischen Angriff der Hamas auf ein Musikfestival in Israel getötet wurde.
Dramatischer Tod in der WüsteEx-Fußballer Lior Asulin (†43) stirbt bei Festival-Massaker in Israel
von Béla Csányi (bc)
Die Fußball-Welt solidarisiert sich schon seit Tagen mit den Opfern der heimtückischen Angriffe der Hamas-Terroristen. Seit Sonntag (8. Oktober 2023) ist klar: Unter den mindestens 260 getöteten Menschen beim „Supernova Festival“ in der Negev-Wüste bei Re‘im ist auch ein ehemaliger Fußball-Profi.
Der 13-malige Meister Hapoel Tel Aviv sorgte auf seinen Kanälen in den sozialen Netzwerken für traurige Gewissheit: Lior Asulin, langjähriger Erstliga-Stürmer mit 88 Treffern in 284 Spielen, wurde am Tag nach seinem 43. Geburtstag im Kugelhagel von Kämpfern der radikalislamischen Terror-Organisation getötet.
Ehemalige Klubs trauern um getöteten Lior Asulin
„Nach vielen Stunden, in denen er als vermisst gemeldet wurde, ist inzwischen bekannt, dass unser ehemaliger Spieler Lior Asulin auf einem Festival in Ra’im von Terroristen ermordet wurde“, schrieb Hapoel. Der Verein bat darum, „den Mitgliedern von Liors Familie in ihrer schweren Zeit beizustehen“.
Asulins größter Erfolg war der Pokalsieg mit Ihud Bnei Sachnin im Jahr 2004. Im Endspiel war der Offensiv-Spieler mit zwei Toren beim 4:1 gegen Hapoel Haifa einer der entscheidenden Titel-Helden.

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Lior Asulin (r.) am 25. Oktober 2007 bei einem Spiel von Hapoel Tel Aviv gegen den RSC Anderlecht.
Am Tag des Festival-Beginns am Freitag war Asulin 43 Jahre alt geworden, am Morgen nach der Party wurden er und Tausende Festival-Besucher von der heimtückischen Attacke etlicher bewaffneter Männer überrascht.
Zeugenberichten und Videoaufnahmen zufolge schossen sie wahllos in die Menge und verschleppten Geiseln in den Gazastreifen. Nach derzeitigem Stand kamen bei den schauderhaften Vorkommnissen mindestens 260 Menschen ums Leben.
Anteilnahme aus Deutschland gab es vom FC St. Pauli, der den Post von Hapoel bei X (vormals Twitter) kommentierte: „Liebe Freunde, wir senden euch unser tiefstes Mitgefühl. Die Nachricht vom Tod von Lior Asulin hat uns sehr betroffen gemacht. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei euch, seiner Familie und seinen Freunden.“
Auch Beitar Jerusalem, ein weiterer früherer Klub des Stürmers, bekundete seine Trauer in den sozialen Netzwerken. Der Pokalsieger schrieb außerdem: „Wir erhalten viele Nachrichten zu Fans des Vereins, die ermordet wurden oder im Kampf gefallen sind. Wir werden einen Weg finden, sie alle zu verewigen.“