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Ex-Bundesliga-Flop in NotUltras erwischen Profi bei Party-Ausflug – der flieht Hals über Kopf

Dominic Maroh grätscht Eduardo Vargas ab.

Eduardo Vargas wird am 31. Oktober 2015 im Bundesliga-Gastspiel mit der TSG Hoffenheim beim 1. FC Köln von Dominic Maroh beackert. In Brasilien muss sich der Stürmer aktuell mit frustrierten Fans herumschlagen.

Aktualisiert

Weil er seinen freien Tag mit einem Ausflug ins Nachtleben genießen wollte, hat der frühere Bundesliga-Torjäger Eduardo Vargas den Zorn einiger Ultras auf sich gezogen. Die wollten den Chilenen zur Rede stellen.

Nur ein Einsatz in den vergangenen sieben Spielen, mickrige drei Pflichtspiel-Treffer in 31 Begegnungen: Die aktuelle Spielzeit in der brasilianischen Série A ist für Eduardo Vargas (33) nicht gerade die Saison seines Lebens.

Der chilenische Torjäger, der von 2015 bis Anfang 2017 auch anderthalb Jahre lang in der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim sein Glück versuchte, wollte da am freien Tag einfach mal den Kopf freibekommen. Der radikale Anhang von Atlético Mineiro war mit der Abendgestaltung des Stürmers allerdings überhaupt nicht einverstanden.

Radikale Fans machen Jagd auf Partylöwe Eduardo Vargas

Wie brasilianische Medien übereinstimmend berichten, wurde Vargas am freien Samstag (2. September 2023) nach dem 1:1 bei CA Paranaense in einem Nachtclub in Belo Horizonte gesichtet.

Ein kurzer Video-Schnipsel landete schnell bei Anführern der Ultra-Gruppierung „Galocura“, die sich mit einigen Mitstreitern umgehend auf den Weg zum Ort des Geschehens machten.

Schon länger verfolgen die radikalsten Anhänger einen extremen Kurs, haben sogar eine Annahmestelle für Meldungen von Nachtschwärmern in den Reihen des Klubs eingerichtet. „Schick einfach Foto und Standort und überlass uns den Rest“, heißt es in einem fragwürdigen Aufruf an interessierte Hobby-Schnüffler.

Eingeschickten Fotos oder Videos wird umgehend nachgegangen, für die betroffenen Spieler findet die Party-Nacht im Falle einer Konfrontation ein schnelles Ende. Das wusste offenbar auch Vargas.

Der auch in Deutschland nur mäßig erfolgreiche Stürmer (zwei Tore in 30 Pflichtspielen für Hoffenheim) hatte in der Zwischenzeit angeblich erfahren, dass ihm schon bald eine Schar schlechtgelaunter Fans auflauern würde. Der Chilene flüchtete Hals über Kopf vom Ort des Geschehens und war verduftet, als die Männer eintrafen.

Die Gruppe hinterließ dafür vor dem Nachtclub eine Videobotschaft an Vargas und den Verein, forderte die Vertragsauflösung des glücklosen Stürmers. Vargas war von ihnen erst vor Kurzem nach dem Training abgefangen worden, um mehr Einsatz und Respekt für den Klub einzufordern.

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Aktuell liegt der von Ex-Nationalcoach Luiz Felipe Scolari (74) trainierte Traditionsklub auf Liga-Platz neun – zu wenig für die Ansprüche der Fans.

Der erste dokumentierte Fall des erfolgreichen Ultra-Aufrufs ist Vargas indes nicht: Schon im vergangenen Jahr waren Bilder aufgetaucht, auf denen Offensivspieler Matías Zaracho (25) mehreren aufgebrachten Männern seine Abendgestaltung erklären musste. Später informierte er bei X (ehemals Twitter), dass er sich nur einen ruhigen Abend beim Essen mit seiner Familie haben machen wollen und lediglich Wasser getrunken habe.